Wacken Rocks South - 27.08.2009 bis 29.08.2009 - Rieden-Kreuth, Gut Matheshof

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Wacken Rocks South - 27.08.2009 bis 29.08.2009 - Rieden-Kreuth, Gut Matheshof

31.08.2009 - Wer vor wenigen Wochen auf der G.O.N.D. war, wird das Gelände um die Ostbayernhalle kennen, allerdings wurde dieses Gelände an diesem Wochenende eher spärlich benutzt. Wir kamen gegen 10 Uhr auf dem Parkplatz an und dann ging es erstmal die Zelte und Pavillons schleppen und einen guten Platz suchen. Wirklich viel los war an diesem Morgen noch nicht, so dass wir einen guten Platz bekamen, der nicht allzu hügelig war. In mehreren Anläufen dann schließlich alles an den Platz bekommen, Zelte aufgeschlagen und erstmal auf die Festival-Zeit mit ein paar Bierchen eingestimmt, wie es sich bei uns gehört. Los ging es dann mit AM/FM, einer AC/DC Coverband, die vom Äußeren und der Stimme wirklich einiges zu bieten hatte. Mit Stainless Steel wurde dann erstmals gefeiert und danach ging es bis zu Eisbrecher wieder auf den Campground, die Nachbarn in Augenschein nehmen. Schließlich ist es ja auch wichtig zu wissen, mit wem man die nächsten Tage verbringen wird.

Bei Eisbrecher waren schon mehr Menschen auf dem Festivalgelände, aber noch immer sah es sehr schlecht besucht aus. Alexx legte wieder eine gute Show auf der Bühne hin, so dass es Spaß machte zuzuschauen und bei Miststück wieder mit zu rufen. Auch Frei.Wild gaben einen genialen Gig ab, bei dem man sehen konnte, dass eine Schar an Frei.Wild Fans zur Unterstützung angereist kamen. Mit Südtiroler Fahne und ordentlichen Fangesängen rockten alle mit. An dieser Stelle in die Runde geschaut, konnte man feststellen, dass sich schon mehr Leute mehr auf dem Gelände eingefunden hatten.
Das Schlusslicht des ersten Abends waren In Extremo, die die meisten Menschen auf das Festival Gelände zogen. Ich persönlich ging dann wieder zum Zeltplatz, dort weiter feiern. Die Atmosphäre auf dem Campground war an diesen Tagen wirklich angenehm. Einige Gruppen hatten z.B. ihre eigene “Music-Box“ in Form einer alten, umgebauten Truhe dabei, andere schleppten Unmengen an Küchengerätschaften und Kühlschränken an. Allen wurde geholfen, jeder teilte mit jedem. So wie es einfach sein sollte! Daumen hoch an alle Nachbarn! Blödsinn wurde natürlich auch gemacht, ob Kerle in Frauenkleidern und feschem Bikini, das typische “Brustvergrößerung durch Handauflegen“, “Schnaps für Hüpfen“ oder die Flitzer bei Nacht. Gaudi pur!

Den zweiten Tag starteten die meisten, trotz des frühzeitigen Sets, erst gegen Mittag. Es wurde direkt nach dem Aufstehen weiter gefeiert und das zu Recht. Das erste Konzert des Tages war für mich 9mm, die in der Halle, der so genannten “Wet-Stage“ ihren Assi-Rock’n’Roll derbe hinlegten. Ich war wie immer begeistert und man konnte sehen, wie sich die Halle bis zum Ende des Gigs füllte und, dass die zu Beginn nur interessierten oder noch skeptischen Besucher ebenfalls begeistert von dieser Truppe waren und draußen noch ordentlich die Lieder grölten. Doro lieferte eine geniale Show! Solche eine Power hat diese Frau und sie weiß es noch immer auf ihr Publikum zu projektieren! Der Sound beim W. war schlecht, die Ansagen die gleichen wie auf der Tour und meiner Meinung nach, ist die Bemerkung zu „Asche zu Asche“ mittlerweile überflüssig. Ja und vom Gesang hat man kaum etwas mitbekommen, würde man die Texte nicht kennen. Volbeat waren dagegen der Hammer! Was der Sound verbockt hatte, hat Michael mit seiner Kunst das Publikum mitzureisen wieder wett gemacht! Die erste Reihe war ein Kampf, aber die blauen Flecken und die Prellungen haben sich für mich an diesem Abend dennoch gelohnt! Danach ging es wieder auf den Zeltplatz zum Feiern. Wie mir spät in der Nacht gesagt wurde, hatte ich Slayer nicht wirklich verpasst, da der Gig wohl eine einzige Katastrophe gewesen sein soll, und das nicht nur vom Sound her. Übrigens war das Festival-Gelände am Freitag am Besten besucht, aber dennoch noch lange nicht am Limit.

Samstag waren für mich nur noch Hämatom, Desperadoz, Grave Digger und Stratovarious drin. Edguy hatte ich aus heftiger Müdigkeitserscheinung nicht mehr geschafft. Zu Hämatom: Auch sie traten auf der Wet-Stage auf und brachten jeden Zuhörer zumindest zum Schmunzeln. Interessant war, dass kaum einer Hämatom zuvor gekannt hatte, aber alle sehr begeistert davon waren. Zu Recht! Der Samstag ging dann, wie erwähnt, schnell zu Ende. Sonntag hatten auch wir es nicht sonderlich eilig uns davon zu machen, allerdings wurden dann die Toiletten und Duschen gesperrt, die Pfandpiraten gingen uns heftig auf die Nerven und auch sonst war schon der Rest in Aufbruchstimmung. An diesem Morgen erfuhr ich dann, dass in dieser Nacht einigen Nachbarn aus den Pavillons Boxen, Verlängerungskabel und anderes Equipment gestohlen wurde. Das vermieste uns die Abschieslaune natürlich deutlich.

Nach dem Aufräumen und der hin und her Schlepperei, verabschiedeten wir uns voneinander, knipsten noch Abschiedsfotos und machten uns dann auf den Weg. Trotz der etwas nachlässigen Organisation, dem schlechten Sound und der Klauerei muss ich sagen, dass es ein wirklich geniales Festival war, wozu die tollen Leute auf dem Campground den größten Teil dazu beigetragen hatten!

Die Mission “Wacken Rocks South“ ist hiermit erfolgreich abgeschlossen und irgendwo zwischen Frei.Wild und Volbeat hatte ich in den vorderen Reihen meine Stimme verloren und bis heute habe ich sie noch nicht gefunden. Vielleicht reist sie mir noch die Woche nach. Ich hoffe es jedenfalls… (beh)

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