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Label: Geffen / Universal
VÖ:
14.03.2011 - Die US-amerikanische Rockband “Rise Against“ hat bereits zu Beginn ihrer Karriere einen nahezu unverwechselbaren Sound entwickelt. Dies liegt unter anderem an der wohl einzigartigen Stimme des Frontmans Tim McIlrath. Nachdem die Band bereits in den Jahren 2006 und 2008 mit ihren Alben Chart-Erfolge in Deutschland feiern konnte, ist zu erwarten, dass auch das neuste Werk den Siegeszug der Gruppe weiter fortsetzen wird.
Am 11. März erschien hierzulande das nunmehr sechste Studioalbum der durchaus wandelbaren Rockband “Rise Against“. Das Album umfasst zwölf Songs, die eine Laufzeit von 45:58 Minuten umfassen. Auch auf ihrer sechsten Platte überzeugt die Band durch einen frischen, abwechslungsreichen Stil, den sie bereits in den vorigen Werken verwendet haben. Gespickt sind die Songs mit stark gesellschaftskritischen Inhalten, die man ebenfalls schon von “Rise Against“ gewohnt sind. Dies war jedoch bereits im Vorfelde zu erwarten. Immerhin ziert das Cover ein Kind, welches mit einer amerikanischen Flagge durch einen Feldweg rennt. Dass “Rise Against“ politisch Stellung beziehen, bewiesen sie bereits früher, als sie an der Mix-CD “Rock against Bush“ mitwirkten. Vom Stil her hat sich die Band nicht sonderlich weiterentwickelt, was vielen Fans des bisherigen Sounds gefallen dürfte. Schließlich waren die bisherigen Werke durchweg gut. Lediglich vereinzelt wird ein etwas düsterer Ton bemerkbar. Gängige Punk-Elemente sind nur noch selten anzufinden.
Insbesondere die erste Singleauskopplung “Help is on the Way“ erinnert an die früheren Zeiten, in denen “Prayer of the Refugee“ oder “Give it All“ direkt ins Ohr gingen und nicht mehr so leicht wegzubekommen waren. Die Betonung liegt wohlgemerkt auf dem “erinnert“, denn heranreichen tut sie leider nicht ganz. Die Songs sind allesamt stimmig. “This is letting go“ ist eines der traurigeren Lieder. Diese Traurigkeit entsteht jedoch eher durch einen Text, der stark zum Nachdenken anregt, als durch ein ruhiges Umfeld, welches leider nicht zu finden ist. Im üblichen sind keinerlei ruhige Songs zu finden. Ein neueres “Swing Life away“ sucht man vergebens. Der letzte Track “Endgame“, nach dem das Album benannt wurde, ist ebenfalls auf einem typischen “Rise Against“-Sound.
Das Album ist stimmig und macht Laune. Gleichwohl fehlen definitiv Tracks, die zum Feiern anregen und zu denen man mal so richtig alles raus lassen kann. Diese “Rise Against“-Zeiten scheinen offensichtlich gezählt zu sein. (dl)
Unsere Bewertung:
3 / 5 Punkte