Sondaschule

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Sondaschule

Redaktion: Hi Costa! Könntest Du Dich vielleicht zunächst vorstellen.

Costa ist mein Name, Sänger der Sondaschule, der nachgesagten Ska-Punk-Band aus dem Ruhrgebiet. Das bin ich!

Redaktion: Wie war der Start Eurer Tour?

Unsere Tour startete letzte Woche in ... lasst mich überlegen.. ich bin so vergesslich (Gelächter) in Hamburg!
Das war echt cool! Es war direkt im Hafen und ich glaube jeder, der ein Boot hat war auch da. Es gab Schiffsballett und Flugshows. Der zweite Auftritt in Essen war die erste Clubshow, das war echt der Oberhammer. Gestern in Trier hatten wir sehr viel liegendes Publikum auf der Bühne, da sie sehr niedrig war und die Leute sich durch die Stoßwelle nicht halten konnten. Auch dass dadurch die Mikros umkippten störte sie nicht. Die dadurch fehlenden Chöre haben sie einfach selber gemacht. Heute wird es wohl auch wieder sehr voll werden, obwohl ich dies durch die vorige Show in Essen nicht gedacht hätte. Essen ist doch ziemlich nah an Köln..

Sogar der WDR Rockpalast wollte uns heute filmen, aber die haben zu spät bemerkt, dass alle Filmteams für den Eurovision Songcontest gebucht waren. Aber gut, man kann nicht alles haben!

Redaktion: Meine nächste Frage bezieht sich auf Eure Anfänge: Ihr habt 2002 Euer erstes Konzert mit den Lokalmatadoren gespielt. Habt Ihr die Jungs damals einfach angesprochen und um den Gig gebeten oder wie kam es dazu?

Die Lokalmatadore waren für uns immer die größte Punkband aus dem Kreis Mülheim, woher auch der Großteil unserer Band kommt. Und da Mülheim nicht wirklich groß ist und einer den anderen kennt, bekamen wir die Chance vor 600 Leuten mit denen in Oberhausen zu spielen. Der Veranstalter dieses Konzertes war Spiller, den man auch kennen sollte. Er war jahrelang mit den Kassieren unterwegs und kennt so ziemlich jede Band aus dem Umkreis. Man kennt sich auch schon sehr lange und hat früher zusammen an der Ruhr gesessen und Bier gesoffen. Der Chef einer Plattenfirma war ebenfalls anwesend, hat uns einen Vertrag angeboten und zwei Wochen später waren wir im Studio.

Redaktion: Wie kam es denn dazu, dass Ihr direkt zu Beginn Eurer Karriere "Rock am Ring" eröffnet habt?

Ich hätte selber nicht gedacht, dass es dazu kommt, da die Aktion eigentlich nur zu meiner eigenen Belustigung war. Ich habe mich einfach hin gestellt und gesagt "Rock am Ring ist eröffnet" und alle flippten aus. Das ganze war donnerstags im Partyzelt, welches die Leute durch zu starkes Springen fast abgerissen hätten. Nächstes Jahr dürfen wir im Line-up spielen, aber nicht mehr die Eröffnung!

Redaktion: Was kannst Du denn zu Eurer neuen Single "Strand im Ruhrgebiet" sagen?

Ich hatte schon lange den Traum einen Strand vor der Haustüre zu haben und nicht nur eine Skihalle. Die ist zwar super, aber ein Strand wäre schon was Tolles. Und da wir ja nicht weit von Holland entfernt wohnen dachte ich mir: das können wir auch fluten! (allgemeines Gelächter)
Natürlich brauchen die Holländer ihr Land, aber wir ja nicht unbedingt. Gras ist ja auch mittlerweile in Deutschland fast legal (Spaß), dafür muss man nicht mehr da rüber fahren. Nee, wir reden halt viel Scheiße auf Tour und dabei ist auch der Song entstanden.

Redaktion: Wann erwartet uns das Ganze?

Wir haben schon damit angefangen! Außerdem hatten wir einen Flashmob dazu gestartet indem wir dazu aufriefen Sand aus Holland zu besorgen und ihn mit uns an die Ruhr zu kippen. Das war an dem Tage, an dem bei uns die A40 gesperrt war zum "längsten Tisch der Welt". Wir haben uns alle auf einem Schulhof getroffen und sind dann über die Autobahn mit unglaublich vielen Menschen mit Eimern, Strandstühlen und Bier in der Hand zur Ruhr gelaufen.
Als die Polizei dies sah, sind sie einfach weg gefahren und haben uns gelassen. Es war ein richtig geiler Tag und wir hätten nicht gedacht, dass so viele Leute mitmachen würden. Wir haben uns zwar selber in den Arsch beißen können, da der Weg über die Autobahn mit den schweren Eimern echt lang war aber es hat sich gelohnt. Jetzt haben wir wenigstens ein Stück Strand an der Ruhr!

Redaktion: Wie steht es denn um Euren Bekanntheitsgrad? Könnt Ihr noch normal über die Strasse gehen?

Also die Frau bei Aldi an der Kasse kennt mich wahrscheinlich nicht, aber auf Festivals werde ich schon häufiger angesprochen. Es ist nicht der Bekanntheitsgrad bei dem es anfängt zu nerven. Bei uns in der Umgebung kennt man die Band Sondaschule und auch auf unseren Konzerten könnte es länger dauern bis zum Klo. Aber so schlimm ist es noch nicht. Nach unserem letzten Konzert in der Schweiz bekamen wir einen Brief von einem Mädchen und ihrer Mutter worin stand "Ich höre jetzt nur noch Euch und nicht mehr Justin Bieber!" Solange wir die Welt in diese Richtung verändern können ist alles bestens!

Redaktion: Wie geht es in Zukunft weiter mit Euch?

Wir gehen nach den Konzerten nahtlos in die Festivals über. Am Samstag ist die Skateboardmeisterschaft wo wir mit Gentlemen und Blumentopf spielen. Reggae, Rap und wir, das kann ja was geben...
Aber es wird bestimmt interessant, wie die da abgehen. Außerdem haben wir die Gelegenheit mit den großen Bad Religion in Karlsruhe zu spielen. Das wird ein geiler Sommer!!

Redaktion: Falls Du noch ein paar letzte Worte hast, kannst Du die hier los werden.

Ich hoffe, dass dies nicht meine letzten Worte sind, da ich noch einiges im Leben vor habe! Bleibt wie ihr seid, lasst Euch nicht verbiegen und guckt, dass Ihr das Beste draus macht!
Flieg kleiner Vogel flieg, der Käfig ist eine Illusion.

Eingetragen von se am 23.05.2011.

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