Hämatom - Wenn man vom Teufel spricht

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Hämatom - Wenn man vom Teufel spricht

Label: Rookies & Kings
VÖ: 30. September 2011

08.09.2011 - Endlich ist es soweit, mit "Wenn man vom Teufel spricht" steht das nunmehr dritte Voll-Album der Neue-Deutsche-Härte-Band aus Franken in den Regalen. Gleich beim ersten Song "Totgesagt doch Neugeboren" fällt auf, dass es hier deutlich melodischer zugeht, als in der Vergangenheit. Diese Tendenz war schon beim Vorgänger "Stay Kränk" zu erkennen und setzt sich auf dem aktuellen Album fort. Mit "Sturm" folgt eine echte Hymne, ein Ohrwurm vom Feinsten, der sich bereits beim ersten Lauschen in den Gehörgängen festbeisst. Dies ist übrigens auch der Song, zu dem das erste Video des aktuellen Longplayers gedreht wurde. "Circus Maximus" erinnert melodisch, wie der Name vermuten lässt stellenweise an die Musik fahrender Musikanten und ist etwas langsamer gehalten als die restlichen Songs des Albums. Bei "Neandertal" lässt vermuten, dass man sich hier textlich mit unseren Vorfahren, den Menschenaffen beschäftigt. Schnell wird allerdings klar, dass dieses Lied sich textlich sehr kritisch mit dem Mensch und seiner selbstzerstörerischen Art auseinandersetzt und aufzeigt, dass wir heute die wahren Tiere sind. Der Rausschmeisser "Totgesagt doch neugeboren - Part 2" ist eine astreine, langsame Rockballade die mich sehr positiv überrascht hat. Die vier Jungs stellen damit mal wieder ihre beeindruckende Vielfältigkeit unter Beweis.

"Wenn man vom Teufel spricht" ist ein von Ohrwürmern nur so gespicktes Album, das mit den Erstlingswerken der Kombo kaum mehr etwas gemeinsam hat. Ihr Stil ist sehr viel melodischer geworden, ohne dabei aber an Härte zu verlieren. Dafür sorgen weiterhin fette Riffs, blitzschnelle Soli und fiese Double-Bass-Parts, sowie die aggressive Stimme des Sängers Nord.

Das Album ist, wie bei Hämatom üblich, recht basslastig produziert und somit perfekt dazu geeignet, den Ampelnachbarn beim Autofahren richtig schön zu nerven. Sauber abgemischte Gitarren und ein fett drückendes Schlagzeug machen "Wenn man vom Teufel spricht" bisher zum "Auto-Album" des Jahres. Zur Aufmachung der Scheibe kann ich leider nichts sagen, da mir das Album bisher nur digital vorliegt. Bereits jetzt ist allerdings bekannt, dass nicht nur die normale CD-Version erscheinen wird, sondern auch eine limitierte "Freak-Box", die ausser dem Album auch eine Fahne, einen Aufkleber, eine Autogrammkarte und eine Fan-Maske beinhaltet. Schöne Idee, für Fans sicherlich ein Muss.

Hämatom hat sich über die Jahre zu einer festen Größe im Bereich des deutschsprachigen Metal/Crossover/NDH gemausert und "Wenn man vom Teufel spricht" ist die logische Konsequenz der CD "Stay Kränk". Bei stetig gleichem Härtegrad wird die Band von Album zu Album melodischer und besser, textlich wie auch musikalisch. Dass sie bereits beim Wacken Open Air spielten und dort hervorragend ankamen zeigt auch deutlich, dass Hämatom steil auf dem Weg nach oben ist. (bw)

Unsere Bewertung:

5 / 5 Punkte

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