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Label: Eigenproduktion
VÖ: 16. Oktober 2009
03.03.2010 - "Screed" heissen die Newcomer aus München, ihre Debüt-EP "Indiscreed". Was schonmal einen ganz guten Eindruck hinterlässt, wenn man die CD in der Hand hält. Man hofft, dem Namen entsprechend, auf Musik, die nicht von der Stange kommt und ein Quäntchen Wortgewandtheit in den Texten mitbringt.
Der Sound ist solide, orientiert sich an den frühen 90ern. Die Vorbilder springen einen sofort an: NOFX, Operation Ivy, Rancid, Anti-Flag und Konsorten. Die haben natürlich das Problem, dass sie mit steigendem Erfolg, der sich auch auf den Konten niederschlägt, ihre Credibility verlieren, sodass frischer Input nachgefragt wird. Screed liefern ebendiesen, gehen dabei aber zu sehr auf Nummer Sicher. Zu nah wird an den Vorbildern gearbeitet, nur eine Nuance härter, aber es fehlt die persönliche Note.
Davon abgesehen, wird technisch auf hohem Niveau gearbeitet, sowohl bei der Bedienung der Instrumente, als auch bei der Aufnahmetechnik, die vielleicht sogar ein zu sauberes Bild liefert. Im Punkrock muss ja nicht sauber gesungen werden, allerdings ist die Stimme in Screeds Fall nicht besonders genug: man würde sie nicht wiedererkennen, im Gegensatz zu vorher genannten Größen, die sicher auch deswegen berühmt geworden sind. Ebenso erfüllen die Texte ihren Zweck: okay, aber nicht speziell. Für Skatepunk-Fans sicher kein Fehlkauf, für alle anderen eher ungeeignet. (ab)
Unsere Bewertung:
3 / 5 Punkte