Screed

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Screed

Redaktion: Stellt Euch doch bitte kurz vor!

Wir sind Screed. Wir machen englischsprachigen melodischen Punkrock, kommen aus München und spielen seit ca. zwei Jahren zusammen.

Redaktion: Ist dies Euer erstes musikalisches Projekt oder wart Ihr vorher schon in anderen Bands beteiligt?

Jeder von uns war vorher auch schon jahrelang musikalisch aktiv. Teilweise in Bands, die es bis zu letzt noch nicht mal zu einem Bandnamen geschafft hatten, teilweise aber auch schon: Stocki’s vorherige Band war Fate In Sixpaxx, Mark’s Band hieß Diletantitos und Benni’s Band nannte sich No Excuse.

Redaktion: Dafür, dass es Euch noch nicht allzu lange gibt, habt Ihr einen schon ziemlich hohen Bekanntheitsgrad. Inwiefern habt Ihr damit gerechnet und wie geht Ihr jetzt damit um?

Es freut uns natürlich sehr, dass wir es innerhalb von so kurzer Zeit zu so einem Bekanntheitsgrad, gerade in München, geschafft haben. Als wir angefangen haben wussten wir ja noch nicht einmal ob wir es jemals aus dem Proberaum schaffen. Von daher sind wir selbst sehr positiv überrascht, wollen aber noch viel mehr Leute erreichen. Heutzutage ist es natürlich durchs Internet viel leichter bekannt zu werden. Die Kehrseite allerdings ist, dass es so einen Überschuss an wahnsinnig guten Bands gibt, dass es wirklich schwierig ist sich eine “Fanbase“ aufzubauen. Dafür ist es umso schöner wenn man dann auch positives Feedback aus Russland, Polen, den Philippinen, etc. bekommt.

Redaktion: Ende des Jahres habt Ihr eine doch sehr große Tour vor Euch, die Euch sogar über die Grenzen Deutschlands führt. Wie kam es dazu und wie bereitet Ihr Euch darauf vor?

Wir haben bereits zwei kleinere Touren hinter uns, wo wir im süddeutschen Raum und in -sterreich unterwegs waren. Diesen Herbst wollen wir für ca. 10 Tage unbedingt auch einen Abstecher nach Polen und in die Tschechei machen. Von befreundeten Bands wurde uns erzählt, dass gerade die Tschechei auch heute noch eine recht aktive und große Szene beherbergt und es einfach genial sei, dort Punkrock Shows zu spielen. Momentan sind wir schwer damit beschäftigt, dort Gigs auf die Beine zu stellen, was sich als nicht so leicht erweist, da wir alles selber organisieren müssen und die Sprachbarriere an sich auch noch mal erschwerend hinzukommt.

Redaktion: Eure neue EP "Day by Day" kann man sich seit kurzem auf Eurer MySpace Seite kostenlos und legal runter laden. Wieso zieht Ihr Euren Fans nicht wenigstens etwas Geld dafür aus der Tasche?

Wir haben die fünf Songs der neuen EP primär aufgenommen, um unseren musikalischen Fortschritt im Vergleich zur letzten EP “Indiscreed“ darzustellen. Um das möglichst vielen Leuten nahe zu bringen, haben wir uns letztlich dazu entschlossen, die EP zum freien Download zur Verfügung zu stellen. Für Mitte nächsten Jahres ist unser erstes Album geplant, dafür darf dann gerne wieder gezahlt werden.

Redaktion: Wie waren die bisherigen Resonanzen über die EP?

Durchweg positiv. Wie vorher schon erwähnt bekommen wir nicht nur aus unserem Bekanntenkreis und von befreundeten Bands, sondern auch von Leuten aus dem Ausland, die uns auf Myspace oder Last.fm gehört, oder sich die EP über einen Blog heruntergeladen haben, Zustimmung und Anerkennung. Das freut einen logischerweise und zeigt dass wir auf einem gutem Weg sind.

Redaktion: Hattet oder habt Ihr noch irgendwelche Vorbilder in Sachen Musik?

Vorbilder würden wir es nicht nennen. Klar ist jeder von uns mit Punkrock groß geworden und hat die ein oder andere Lieblingsband.
Aber im Endeffekt hatten wir nie das Ziel uns musikalisch einer oder mehreren Bands klanglich anzunähern. Wir finden es dennoch witzig, dass bei fast jedem Review Pennywise und NOFX als unsere vermuteten Vorbilder erwähnt werden. Sicher zwei super Bands, die wir seit Jahren gerne hören, aber unserer Meinung nach vom Sound her nicht zwingend mit uns zu vergleichen sind.

Redaktion: Wie viel Privatleben und Freizeit bleibt Euch noch neben den Proben, Auftritten und Aufnahmen?

Momentan relativ wenig. Wir proben zweimal pro Woche und die restlichen Abende gehen dann für Booking, Internetpräsenz und Organisatorisches drauf. Die letzten zwei Monate hatten wir uns ausschließlich auf die Fertigstellung der neue EP konzentriert. Was Auftritte angeht, da versuchen wir ja viel außerhalb von München zu spielen. Da geht dann mit Hin- und Rückfahrt immer dass ganze Wochenende flöten. Da bekommen wir schon häufiger von unseren Freundinnen oder unseren Freunden was zu hören. Aber die Einschränkungen nehmen wir gerne in Kauf, da wir dass Gefühl haben dass es für uns als Band, aber auch für jeden von uns persönlich wichtige Erfahrungen sind, die wir nicht missen möchten

Redaktion: Welche Musik hört Ihr privat und zu welchen Bands habt Ihr den besten Kontakt?

Im Grunde genommen hören wir alle Punkrock. Mark hat neben Skatepunk ab und zu den Hang zum Deutschpunk, Benni mag’s hier und da gern etwas härter und ist dem Metal auch nicht abgeneigt, Stocki hört am liebsten den kalifornischen Punkrock der 90er, aber auch alles von Skatepunk bis Hardcore, und Flo hört auch schon mal Ska bzw. Ska-Punk oder HipHop.

Wir haben im Laufe der letzten zwei Jahre ja bereits mit einigen Bands gespielt und auch Freundschaft geschlossen. Wir halten auch zu allen einen guten Kontakt. Es ist enorm wichtig für eine Band unserer Größenordnung sich ein Netzwerk aufzubauen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Da machen wir auch kein Unterschied ob die Band nun einen Namen hat oder gerade ihren ersten Gig spielt. Da ist jeder wichtig!
Schaut euch auf jedenfall unsere Top-Friends auf unserem Myspace-Profil an. Dort findet man sowohl einige aufstrebende als auch bereits eingesessene Bands, die auf jeden Fall einen Klick wert sind!

Redaktion: Was für Pläne habt Ihr für die Zukunft? Was kann man noch von Euch erwarten?

Im Sommer nächsten Jahres steht unser erstes Album an. Bis dahin werden wir uns den Arsch aufreißen, möglichst viele Auftritte an Land zu ziehen und unter die Leute zu kommen.

Redaktion: Zum Schluss noch eine ganz aktuelle und wichtige Frage: Freut Ihr Euch schon auf die WM und werdet Ihr schön fleißig alle Spiele verfolgen?

Aber so was von! So lange es sich irgendwie einrichten lässt, man arbeitet ja so nebenbei auch noch, werden wir uns sicher kein Spiel entgehen lassen!

Redaktion: Die letzten Worte gehören natürlich Euch!

Vielen Dank, das sei doch gleich mal genutzt um ein paar Leuten zu danken: Max Krach, der unsere EP aufgenommen, gemischt und gemastert hat, was er unserer Meinung nach richtig super gemacht hat, und Sven Franke für’s schnieke Artwork!
Katz und Frank von muenchen-punk.de, die uns seit jeher unterstützen, jedem Veranstalter, der uns spielen ließ und lässt,
& allen befreundeten Bands, mit denen wir unterwegs waren.

Ganz besonderer Dank gilt natürlich den Leuten, die auf unsere Konzerte kommen, und die einem zeigen, dass sich der ganze Aufwand am Ende immer wieder gelohnt hat.

Last but not least natürlich euch, Sebastian und punkrocknews.de, für dieses Interview und die Promotion unserer EP.

DANKE!

Eingetragen von se am 10.06.2010.

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