American Steel - Destroy Their Future

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American Steel - Destroy Their Future

Label: Fat Wreck Chords
VÖ: 05. Oktober 2007

12.02.2008 - Es wäre unangebracht, die offensichtlichen Gemeinsamkeiten des neuen American Steel-Albums "Destroy Their Future" mit dem Debüt von The Gaslight Anthem einfach zu übergehen und krampfhaft einen anderen Anknüpfungspunkt zu suchen, daher gleich von Anfang an: Ja, diese Platten sind sich halbwegs ähnlich, und dass sie beide im selben Jahr erschienen, trägt nicht gerade zur Differenzierbarkeit bei. Dabei sind American Steel im Gegensatz zu Gaslight Anthem alte Haudegen. Die kalifornischen Szene-Helden hatten sich zwischendurch schon aufgelöst und eine andere Band namens Communique gegründet, bevor sie jetzt mit dem neuen Album auf Fat Wreck ein Comeback der Extraklasse hinlegten. Doch zieht dieses gegen "Sink or Swim" ganz knapp den Kürzeren.

American Steel gehen deutlich frecher zu Werke als ihre Quasi-Konkurrenten. Sie wissen, was sie sich erlauben können und können so mit einem Mindestmaß an Vorsicht vorgehen. Entsprechend ungebremst poltern die Vocals von z.B. "Mean Streak" aus den Boxen. Überhaupt schwebt meiner Meinung nach über der ganzen Scheibe unsichtbar der Begriff "Cowboy Punk" als Thema. Der Opener "Sons of Avarice" könnte großartig als Soundtrack für einen Western herhalten, auch das nervöse Hufgetrappel der Snare in "Love and Logic" fügt sich wunderbar ein. Während die Instrumente sonst eher unspektakulär bleiben, zeigt sich auch bei American Steel das Gefühl für einprägsame Melodien, die von einem Sänger vorgetragen werden, der scheinbar tagelang ohne jegliche Getränke viel zu scharfes Chili con Carne gelöffelt hat. Außerdem kann ich nach jeder Textzeile hören, wie der Sänger in ein lautes, dreckiges Lachen ausbricht... auch wenns der Mischer natürlich rausgeschnitten. (ab)

Unsere Bewertung:

5 / 5 Punkte

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