Livid Halcyon - Winterlove

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Livid Halcyon - Winterlove

Label: Hellfest Records
VÖ: 27. November 2009

28.10.2009 - Noch bevor's hier was zu hören gibt, gibt's erstmal was für die Augen: Das Digipak ist mit sehr detailreichen und stimmigem Artwork verziert. Dafür enthält es kein Booklet, sondern die Lyrics direkt aufgedruckt.
Die zweite Augenweide der Band ist Sängerin Melanie, die dem Alternative Rock auch seinen Charakter verleiht. Teilweise erinnert der an Nightwish & Co, ohne allerdings all zu starke Ambitionen in Richtung Metal zu entwickeln, und zum Glück auch kaum in Richtung überladenem Opern-Gesang. Und das obwohl mit den Vocals sehr viel gearbeitet wird, es gibt Zweistimmigkeit und jede Menge Effekte. Das klappt aber erstaunlich gut, und das Ergebnis gefällt in diesem Punkt durchaus, nur gelegentlich gibt's Fehlgriffe wie das unnötige Gestöhne in "On My Own" oder "System Overload" (das aber eher nach No Doubt denn nach Nightwish klingt). Auch anderswo geht's ins Poppige, ohne aber je auf ein solides Rock-Fundament zu verzichten, an dem nichts zu bemängeln ist: Der Schlagzeuger der Band ist professioneller Schlagzeuglehrer, und Meli, die hier wohl gar keine Gitarre spielt, Gitarrenlehrerin. Will heißen: Musikalisch verstehen die Schwaben ihr Handwerk. Songwriterisch gelingen melancholische Stücke, denen problemlos das Prädikat "schön" angeheftet werden kann ("Sleeping Beauty", "Why") - aber leider nichts, was dazu geeignet wäre, einen aus den Stiefeln zu hauen. Und so will ich dann auch verbleiben: Wer 'nen Winterabend vor dem Kamin plant, darf dazu gerne das passend betitelte vierte Album von Livid Halcyon aufzulegen - wird sicher schön, aber die Stiefel muss man sich dennoch selber ausziehen. (ys)

Unsere Bewertung:

3 / 5 Punkte

3 / 5 Punkte

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