Escapado - Initale

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Escapado - Initale

Label: Grand Hote
VÖ: 28. September 2007

14.02.2008 - Verwirrung sei das Thema. Wie erreicht man Verwirrung? Man verbinde möglichst viele Einzelteile in bisher unbenutzten Kombinationen. Liest man nur den Namen, glaubt man, es mit einer Latin-Ska-Band zu tun zu haben. Sieht man dann, bei welchem Label die CD erschien, fürchtet man sich vor todlangweiligem Hamburger Indie. Auch das Cover lässt keinerlei Rückschlüsse auf die tatsächliche Musik ziehen, die man gleich hören wird, genausowenig wie der Introsong.

Gleich darauf wird allerdings klar, woher der Wind weht: haben sich Yage etwa heimlich 5 Jahre lang in einem Keller eingebunkert, während der Perfektionierung ihrer Songstrukturen und Gesangsstimme zuviel Bollo gehört und versucht, das wiederum mit ein wenig Schnulzpop zu kompensieren?

Gewagt preschen Escapado von einem Stimmungswechsel zum nächsten. Gewagt, ja; versagt, nein. Um so erstaunlicher, dass etwas derart rundes aus Deutschland kommt, denn die Flensburger brauchen sich vor niemandem aus der gesamten Screamo-Ecke zu verstecken. Jeder Schrei, jedes Winseln, jeder Schlag sitzt perfekt.

Es ist geradezu unheimlich, welchen Grad an Perfektion "Initiale" aus jeder Zelle ausstrahlt. Es gibt keinen Schwachpunkt, keinen Durchhänger und dem Hörer wird, wenn er auch nur irgendwas mit harter Musik anfangen kann, garantiert nicht langweilig. (ab)

Unsere Bewertung:

5 / 5 Punkte

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