Vampire Weekend - Vampire Weekend

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Vampire Weekend - Vampire Weekend

Label: Indigo
VÖ: 22. Februar 2008

27.08.2008 - Wer es immer noch nicht gemerkt hat: wir alle sind langsam, aber sicher, in die 90er-Jahre-Retro-Phase eingedrungen. Spätestens seit Synthie-Trash-Verwurschtlern wie Enter Shikari oder Hadouken! sollte das überall angekommen sein. Wie aber passen nun Vampire Weekend in diese Welle hinein? Überhaupt nicht. Sie stemmen, fast alleine, ihren unverbrauchten Stil auf die Konzertbühnen der westlichen Welt. Die einzige Verbindung zur letzten Dekade scheint das unbestimmte Donkey-Kong-Feel, das den tom-lastigen Rhythmen innewohnt. Das kommt nicht von ungefähr: das Wort "Afropop" schwirrte mir schon längst entgegen, bevor ich mich näher mit der Band beschäftigen konnte. Da ich bis dahin nur den Song "A-Punk" kannte, der durch seine Gewöhnlichkeit stilistisch aus den 11 sehr guten Tracks des Albums hervorsticht, war ich zumindest irritiert. Erst nach einem Konzertbesuch konnte ich diesen Begriff stirnrunzelfrei akzeptieren. Tatsächlich wirken die Schlagzeugparts ungewöhnlich, mit dem afrikanischen Etwas mitschwingend, das man als musikalisch Halbgebildeter eben noch so nachfühlen kann. Die schnulzigen bis reggae-artigen Sounds des Keyboards tun das Ihrige, um dem Zuhörer die vier Kanadier in der Savanne probend zu visualisieren. Das Erstlingswerk von Vampire Weekend ist auf jeden Fall für Freunde leichter Popmusik mit Rock-Einschlag empfehlenswert, besonders eignet sie sich natürlich als Sommer-Soundtrack. (ab)

Unsere Bewertung:

3 / 5 Punkte

3 / 5 Punkte

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