Circa Survive - On Letting Go

Zurück zur Übersicht | Archiv September 2007 | Archiv 2007

Circa Survive - On Letting Go

Label: Cargo Records
VÖ: 22. Juni 2007

25.09.2007 - Mein erster Gedanke war: seltsame Musik, aber die Sängerin beherrscht ihr Handwerk. Ironischerweise stellte sich letztere Feststellung bald als falsch heraus, da hier nämlich keine Sängerin zugange ist. Sondern ein Sänger. Wenn man sich erst einmal mit der Stimme abgefunden und ein paar Hördurchgänge absolviert hat, bohren sich die hinterlistigen Melodien von Circa Survive bald im Kurzzeitgedächtnis fest und verlassen dieses nicht so bald.

Die Rhythmussektion zeigt sich auf Seiten des Bass solide und seitens des Schlagzeugs verspielt, gerne wird vom 4/4-Takt abgewichen, wodurch zum einen die Tanzbarkeit schonmal zumindest eingeschränkt wird, und zum anderen Passanten mit eher simpel gestrickten Hörgewohnheiten abgeschreckt werden. Es besteht ein ganz klarer Kontrast zwischen dem engelsgleichen Gesang und den verzerrten, aber grazil hallenden Gitarren, die garantiert auf keiner Pop-Platte zu hören wären, sondern ihren Ursprung in der technisch versierten Ecke des Hardcore- / Screamo-Bereichs haben. So zielt die Musik natürlich auf Post-Hardcoreler, die ihren Ohren mal eine kleine Pause gönnen, und auch auf experimentierfreudige Indie-Hörer.

Auf der Platte finden sich Songs von durchgehend hohem Niveau, Durchhänger sind nicht zu erkennen. Erst nach einiger Zeit konnte ich drei persönliche Favoriten ausmachen: "The Difference Between... ", "Travel Hymn" und "Semi-Constructive Criticism".

Für leider etwas teure 17 Euro gibts ein Jewelcase mit überflüssiger Pappschachtel; auf beiden ist ein fein ausgeführte Zeichnung eines Mädchens mit einem Heißluftballon als Kopf zu sehen, das über eine bunte Phantasielandschaft schwebt. Insgesamt hat sich der Kauf aber auf jeden Fall gelohnt! (ab)

Unsere Bewertung:

4 / 5 Punkte

4 / 5 Punkte

Möchtest Du Dich selbst überzeugen?

Jetzt kaufen