Supernichts - Fixpunkte & Bojen

Zurück zur Übersicht | Archiv 2008 | Archiv 2008

Supernichts - Fixpunkte & Bojen

Label: Impact Records
VÖ: 11. April 2008

22.03.2008 - Nun sind schon wieder zwei Jahre vergangen, seit dem letzten Album von Supernichts. Damals haben sie sich regelrecht in mein Punkrockherz gespielt. Und jetzt dreht auch das neuste Werk namens "Fixpunkte & Bojen" schon wiederholt seine Runden in meinem CD Spieler. Erwartet hatte ich eigentlich wenig, da es selten der Fall ist, dass Bands, die einem mal begeistern konnten, dies nach Jahren noch immer schaffen.

Bei Supernichts ist das anders. Die Jungs rocken noch immer so locker flockig drauf los. Und das macht unheimlich viel Spaß! Hierbei ist weniger das Können an den Instrumenten das, was so fasziniert. Es sind mehr die Texte, die Geschichten, die Inhalte und vor allem der ganze Charme der hinter allem steckt.

Supernichts singen nicht einfach irgendwelche abgedroschenen Parolen oder hirnlose Proll-Songs. Bei den Jungs geht es Thematisch in viele Richtungen, immer mit viel Humor und großen Unterhaltungswert und vor allem auch mit Hintergrund. So singen sie in "Viva el Paraguay" dezent darüber, wie ungern sie in die U.S.A. fahren ("Ich geh nicht mit Dir nach Amerika / Nichts, was ich vermisse, gibt es da [...] Chile, Brasilien, Kolumbien, Panama / Aber bitte, bitte nicht die USA") oder thematisieren im Song "If The Kids Are United" die Junge Union ("Man führte den Bweis, was JU wirklich heißt: The Kids Are United. They Will Never Be Divided"). Weiter geht es mit Krachern wie "Ich will nicht so enden wie die ganzen Ramones" oder "Cäsar plant das 2. Quartal".

Das komplette Album mit seinen 40 Minuten Spielzeit lässt Langeweile einfach nicht zu. Das Dargebotene ist einfach viel zu interessant, unterhaltsam und alles andere als gekünstelt. Dass die Band selbst Spaß an dem hat, was sie tun, merkt man. Und das sorgt natürlich für viel Freude beim Hören.

Der Gesang und der Sound, der nicht perfekt wirkt, sind gerade deshalb auch irgendwie angenehm. Ecken und Kanten gibt es viele, umso ehrlicher wirkt das ganze.

Supernichts macht jedenfalls dort weiter, wo sie mit "Hamburg Köln Belgrad" aufgehört haben. Ich kann jedem, der die Nase voll hat von den tausenden Standart Punkrock-Bands Supernichts nur ans Herz legen. Wer sie eh schon kennt und mag, dem wird bei "Fixpunkte & Bjoen" noch einmal eine ordentliche Steigerung auffallen. (sk)

Unsere Bewertung:

4 / 5 Punkte

4 / 5 Punkte

Möchtest Du Dich selbst überzeugen?

Jetzt kaufen