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Label: D.I.Y
VÖ: 02. Dezember 2006
22.01.2007 - Punkrock, gerade wenn er in die Richtung des Skatepunks geht, ist für mich ein sehr heikles Thema. Dies liegt daran, daß dieses Genre in meinen Augen in den letzten zehn Jahren so dermaßen ausgelutscht wurde, daß ich selten noch Bands finde, die mir positiv auffallen. Dies habe ich aber kürzlich schon einmal in einer Besprechung festgestellt. Als ich die neue EP von Lunchbox einlegte war ich beim ersten Song zu Beginn eigentlich recht angetan, da es sich sehr eigenständig, druckvoll und sehr interessant anhörte. Doch dies wurde durch den ersten mehrstimmig-melodischen Part des Songs dann doch recht schnell zunichte gemacht. Denn das sorgte dafür, daß die Musik in alt-bekannte Muster abrutschte die beim Auslutschen des Genres einiges mit beitrug. Es fiel mir aber dann doch sehr schnell auf, daß diese Parts sehr kurz gehalten sind, man also sich nicht ein ganzes Lied damit rumquälen muß. Kurz und knapp - das ist hier die Devise. So richtig schöne Arschtritt-Musik eben. Es reihen sich schnelle Abschnitte neben langsame Abschnitte. Hier kommt weder guter Gesang noch die Gitarrenarbeit zu kurz. Zack, zack, zack - so gefällt mir das. Und alles sehr druckvoll (wie ich es eben mag) und kurzweilig gestaltet. Abwechslungsreichtum und vor allem die Spielfreude steht ganz dicke auf den Fahnen von Lunchbox. Das Beste am ganzem Tonträger ist aber der Bonustrack. Hier wurde ein Telephongespräch mitgeschnitten oder nachgestellt (was ich eher glaube) vom Bassisten von Lunchbox mit einem Labelbetreiber. Das Thema des Gesprächs ist "Plattenvertrag". Ich mußte mehrfach grinsen dabei. Sehr geil!
Fazit: Freunde des Genres machen hier nichts falsch - und auch andere sollten hier mal rein hören. (sk)
Unsere Bewertung:
4 / 5 Punkte