Texas Lightning - Meanwhile, back at the Ranch ...

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Texas Lightning - Meanwhile, back at the Ranch ...

Label: SMD
VÖ:

22.04.2006 - Jetzt muß ich doch einmal ein paar Worte zu "Texas Lightning" verlieren. Vor einiger Zeit kam mir der Grand Prix Hit "No No Never" zu Ohren und ich fand ihn super. Deswegen hat es mich für die Band auch gefreut, daß sie den Vorentscheid für eben diese Veranstaltung geschafft haben. Ich bin stets jemand, der sich darüber freut, wenn es Gruppen schaffen, durch andere Genres bzw. durch individueller Art und Weise, in die Charts zu kommen bzw. Erfolgre zu feiern. So wie es z.B. schon bei Dick Brave der Fall war. Begeistert war ich, als ich dann das Texas Lightning Album "Meanwhile, back at the Ranch..." in die Hand gedrückt bekommen habe. Mit Vorfreude legte ich die CD ein um endlich noch mal "No No Never" hören zu können. Auch diesmal fand ich das Lied super. Doch bevor ich mir die Musik genauer anhörte, wollte ich mir erst einmal die Multimedia Tracks anschauen. Ein Musikvideo, zwei Live-Videos und eine Hand voll Kurz-Interview findet man über den Heimrechner auf dem Album. Die Live-Videos und das Musikvideo zu "Lika a Virgin" waren beide auch absolute Ohrwürmer und auch gut produziert. Nun freute ich mich, endlich das komplette Album anhören zu können. Nebenbei schaute ich mir die Digipak-Hülle und das Beiheft genauer an und musste noch einmal feststellen, dass das Gesamtwerk schon ganz schön gut produziert wurde, mal abgesehen davon, dass das Beiheft etwas knapp ausfällt. Aber rein optisch super Sache.

Bis zum vierten Lied hatte ich auch von der Musik den selben Eindruck. "Bad Case Of Loving You", der Gassenhauer "No No Never" sowie die etwas ruhigeren Lieder "Like A Virgin" und "Kiss" sind wirklich super Country-Songs, die super Melodien haben und auch einfach schön zu hören sind. Wenn ich nur von diesen Eindrücken ausgehen würde, würde das Album von mir fast volle Punktzahl bekommen. Aber leider war der Silberling nach dem Vierten Lied noch nicht zu Ende. Denn als ich das fünfte Lied "Over the Mountains" gehört habe, wurde mir immer mehr klar, was abgeht... Eine zwar gut produzierte aber ansonsten überflüssige und langweilige Coverversion von "Über den Wolken". Doch das war noch nicht alles. Ab hier wurde fast nur noch bekannte Melodien gecovert. Meine Freude, eine CD zu haben, die um die 50 Min. Spielzeit hat, verwandelte sich immer mehr in Wut. Weitere glorreiche Songs sind "Highway To Hell" und "Dancing Queen". Spätestens da war ich nur noch dabei, meinen Kopf zu schütteln... Was geht denn ab?! Und der CD-Spieler war erst noch bei Lied 8 von 15. Den Rest habe ich mir angehört, aber ich möchte den Rest der Welt davon verschonen. Mir verging jedenfalls jegliche Lust, das Album noch einmal zu hören. Was der Zweck dieser, wie gesagt, gut produzierten, aber absolut scheiße wirkenden Lieder, war, liegt ja wohl auf der Hand. Warum versucht man nicht durch musikalischer Qualität und mit Herzblut, diese Musikrichtung massenkompatibel zu machen? Ich fand es ja, bevor ich das Album kannte, schon recht heikel, aber spätestens das ist der Verrat an sich selbst. Was nützt die beste Qualität in Richtung Marketing, einen hammer Hauptsong und eine gute Qualität der Pappschachtel, wenn man den Rest getrost in die Tonne kippen kann? Dat wär ja, als würde 4 Promille oder die Broilers anfangen, ernsthaft die Titelmelodie von Gute Zeiten Schlechte Zeiten zu covern, nur damit man neue Fankreise gewinnt. Mit mir nicht! Fazit: Die oben genannten Songs sind empfehlenswert, aber mehr auch nicht. Texas Lightning stinkt! (sk)

Unsere Bewertung:

1 / 5 Punkte

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