Loui Vetton - Goodbye Fairgrounds

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Loui Vetton - Goodbye Fairgrounds

Label: Long Beach Records
VÖ: 13. September 2013

30.09.2013 - Immer wieder trudeln hier Alben herein, die künstlerisch toll gestaltet sind. Bei denen man aber keinerlei Ahnung hat, um welche Band es sich handelt und erst recht nicht, welche Musikrichtung man erwarten darf. Hier war es auch so der Fall. Das Titelbild ziert ein „abgedrehtes“ Karussell mit einem Einhorn, an dessen Horn ein Tiger lutscht, der auf einem Ball steht, welcher sich auf einem Fisch befindet. Am Karussell hat sich ein Herr angehängt mit Zylinder und darauf eine Ente mit Monokel und Taschenuhr. Die Rückseite zeigt ein Kind mit Luftballon, das vor dem Tor zu diesem Karussell steht mit der Aufschrift „Goodbye Fairgrounds“. Im Digipack befindet sich noch ein Beiblatt - ein großes Faltplatt, das auf der einen Seite das Karussell als Plakat beinhaltet, die Rückseite ist bedruckt mit den englischen Texten des Albums, einigen weiteren Daten und ein Bandfoto. Bei den Musikern handelt es sich übrigens um Loui Vetton aus dem Norden der Republik. Nachdem die Gestaltung des Albums sehr gelungen ist, aber für den Laien wenig Aufschlussreich, so musste ich die Scheibe doch mal einlegen, um auf des Pudels Kern zu stoßen.

Die ersten Töne sind ebenso interessant und machen Neugierig auf mehr. Aber besonders aufschlussreich sind sie noch immer nicht. Lediglich die Trompeten im Hintergrund fallen auf. Die Gitarren gehen aber dann doch mehr Richtung Rock bzw. Punkrock. Dann legen die Trompeten richtig los, anschließend auch das restliche Gesamtpaket inklusive Sänger und nun ist endlich klar in welche Richtung die Reise gehen soll: Ska-Punkrock mit einer Prise Hardcore. Aber auch sonst scheuen sich die Herrschaften von Loui Vetton nicht, weitere Einflüsse mit einzubringen, um ihren eigenen Mix und somit ihren eigenen musikalischen Charakter auszuprägen.

So hochwertig der erste optische Eindruck des Albums war, so hochwertig ist auch das musikalische Ergebnis. Die Titel gehen durch die Bank gut ins Ohr, sind mutig konzipiert, mit vielen ruhigen aber auch offensiven stellen, mit viel Gefühl, aber auch einer Menge Energie. Mir schwirrt der Begriff Hardcore-Soul im Kopf herum, was die Musik ggf. ganz gut umschreibt. Ich muss wirklich sagen, dass ich nicht nur positiv überrascht, sondern sogar begeistert bin. Obwohl es sich um durchweg gute Titel handelt, geht es leider nicht so weit, dass die Lieder lang im Ohr bleiben und danach schreien noch einmal und noch einmal gespielt zu werden. Von daher wird es leider kein Lied des Albums in meine dauerhafte Spielliste schaffen. Zum Abschluss werde ich mir trotzdem noch einmal 1-2 Lieder anhören und das toll gestaltete Digipack betrachten, ein wenig drüber streichen und es dann mit viel Liebe in das CD-Regal stellen. Denn das hats verdient! (sk)

Unsere Bewertung:

4 / 5 Punkte

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