Peter Heppner - My Heart Of Stone

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Peter Heppner - My Heart Of Stone

Label: Universal
VÖ: 18. Mai 2012

27.05.2012 - Unglaubliche 20 Jahre ist es her, seit Wolfsheim mit “No Happy View” ihr Debüt feierten und mein erster Berührungspunkt mit der Band durch das (immer noch) großartige “The Sparrows And The Nightingals” geschaffen wurde. Seitdem hat des -fteren der ein oder andere Heppner Song den Weg in meine Playlist gefunden. Mit „My Heart Of Stone“ steht jetzt das bereits zweite Soloalbum seit der Trennung Wolfsheims in den Regalen. Auf dem schlichten, jedoch stilvollen Cover prangt ein Herz aus Stein, während das Booklet eine Art Notizbuchflair besitzt, in dem sämtliche Songtexte abgedruckt sind. Zusätzlich zur normalen Edition gibt es auch eine Deluxe Version, auf der noch eine CD beigelegt ist, welche einige der guten (Umbra et Imago, Paul van Dyk) und auch weniger guten (Nena) Kollaborationen mit anderen Künstlern enthält.

Nach einer seltsam bekannt anmutenden Klaviermelodie als Intro, startet das Album in Form von „Give Us What We Need“ mit einer erfrischenden, ja für Heppner-Verhältnisse, Fast-Uptempo-Nummer, die sich sogleich zu einem Ohrwurm entwickelt. Es folgt mit dem verspielten „Meine Welt“ wohl eines der poppigsten Stücke, das als logische Konsequenz ebenso als Vorabsingle ausgewählt wurde, sind doch spätestens seit „Solo“ deutlichere Popanleihen auszumachen. Durchaus sympathischer Song, dem ein bisschen weniger La-La-La sicher gut getan hätte. Dass Peter Heppner jetzt nicht gerade bekannt für laute Töne ist, wird aber auch auf diesem Album mehr als deutlich. Bis auf das verwegen-anmutende „God Smoked“ laufen die folgenden Songs Gefahr, zu Hintergrundmusik degradiert zu werden. Zum Glück folgt mit „I Won’t Give Up“ das nächste große Highlight des Albums, geht es, entfernt an Zeraphine erinnernd, hier doch wieder etwas stimmungsvoller zur Sache. Eins zu eins aus alten Wolfsheim Zeiten könnte „Letter From Africa“ mit typischen Gesangsmelodien und Retro-Elektro-Sounds stammen. Überhaupt hat das ganze Album einen angenehmen, unaufgeregten Retrotouch, welcher eine perfekte Symbiose mit der außergewöhnlichen Stimme Heppners eingeht. Dass Peter Heppner einer der wenigen ist, der auch oder gerade bei spärlicher Instrumentierung richtig aufblühen kann, zeigt er uns mit der gefühlvollen Ballade „Noch nicht soweit“ – Gänsehaut!

Neben oben genannten Highlights finden sich jedoch auf dem 17 Song starken Album auch leider einige Fülltracks – allen voran die allesamt französisch betitelten Instrumentals und die meisten der ruhigeren Stücke. Auch das „Lied für Wettkämpfe“ lässt so kurz vor der Fußball Europameisterschaft am ehesten das Gefühl von Major Label Kalkül aufkommen und das, ausschließlich von Kindern gesungene, „Meine Welt (Kids Edit)“ am Ende ist auch wohl eher als witziges Gimmick, denn als richtiger Song zu werten. (bp)

Unsere Bewertung:

3 / 5 Punkte

3 / 5 Punkte

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