Flogging Molly - Speed Of Darkness

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Flogging Molly - Speed Of Darkness

Label: Borstal Beat
VÖ: 27. Mai 2011

01.06.2011 - Der Albumtitel des neuen Werkes der Band “Flogging Molly“ ließ mich zunächst etwas skeptisch daher gucken. “Speed of Darkness“ - so der Titel des fünften Studioalbums der irischen Folk-Punkrock-Band. “Speed“ - ein für mich sehr wichtiges Element, wenn es um Musik geht. Während viele “Flogging Molly“-Fans auf ihre Balladen oder ruhigeren Songs stehen, bin ich eher jemand, der einen schnellen Takt brauch, um so richtig in Fahrt zu kommen. In Verbindung mit “Darkness“ konnte ich mir dies nicht so wirklich vorstellen – zumindest nicht, wenn es von “Flogging Molly“ kommen sollte. So wahren es doch die früheren Songs, die mich zum Fan der Band werden ließen. “Drunken Lullabies“ und “Seven Deadly Sins“ sind etwa zwei unvergessene Klassiker, die ich jederzeit hören könnte.


Die ersten Songs des Album ließen mich ernüchternd aufatmen. Das Album scheint gar nicht so viel Dunkelheit aufzuweisen, wie es zunächst der Titel vorhersagte. Insbesondere der vierte Track “Don't shut 'em down“ knüpft an die alten Zeiten an und zeigt, dass sich die Band um den Sänger Dave King keineswegs von ihren Wurzeln entfernt haben. Das Genre bietet weiterhin genug Ideen und Material, um sich selbst treu zu bleiben. Das Album besticht durch viel Folk-Punk-Elemente. Dabei kommen fast in jedem Song Instrumente zum Einsatz, die im gegenwärtigen Musikbuisiness meist nicht zum üblichen Repertoire gehören. Außerdem bestechen einige Songs durch vereinzelte Ska-Elemente, die das Gesamtpaket des Albums geschmackvoll abrunden.

Auffällig präsentierte sich auch das Lied “Saints and Sinners“ bei dem es ebenfalls zügig und stimmungsvoll zur Sache geht. Die siebenköpfige Band weiß es, ihre Gabe gekonnt einzusetzen. Das Album bietet jedoch nicht nur zügige Tracks zum Abtanzen. Auch ruhigere Passagen gehören zu einem abwechslungsreichen Album dazu, das sich in der -ffentlichkeit der breiten Masse präsentieren möchte.

Gleichwohl es sich hier um ein fantastisches Album handelt, werden es “Flogging Molly“ zumindest hierzulande nicht die Chance haben, massentauglich zu sein. Das ewige Nischen-Produkt scheint bei Stilrichtungen wie dieser nahezu vorprogrammiert zu sein – und vielleicht ist das auch gar nicht mal so schlecht, so bleibt die Band zumindest auf dem Boden und wechselt nicht in die zumeist für Fans gefährliche “Pop“-Schiene. (dl)

Unsere Bewertung:

4 / 5 Punkte

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