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Disco Ensemble - The Island Of Disco Ensemble

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Label: Fullsteam
VÖ: 04. Juni 2010

04.08.2010 - Die Finnen sind ja in der Musikszene eher für die härteren Sachen, respektive ihre ganzen Metaloutputs bekannt, doch auch manch Nordländer trägt ganz gerne mal eine Röhrenjeans. Was könnte dabei wohl herauskommen? Disco Ensemble zum Beispiel.

Auf ihrem, mittlerweile vierten Album, zelebrieren die Jungs eine Mischung zwischen Post-Hardcore und Indie-Rock, wobei letzterer deutlich überwiegt. Diesem Muster wird auch brav gefolgt und immerhin haben sie mit "Bay Of Biscay" direkt am Anfang schon mal eine absolute Ohrwurmmelodie am Start, die den Song zu einem bestens geeigneten Opener macht. Weiterhin fällt auf, dass der Sound äußerst transparent gehalten ist und die Songs zumeist nur mit dem Nötigsten auskommen.

Ein weiterer Song, den ich herausheben möchte, ist "So Cold", der gleich zu Beginn mit einer treibenen Synthesizerspur aufwartet, die gut nach vorne geht und zusammen mit den Drums mitsamt hektischen Hi-Hats den Song richtig durchstarten lässt. Doch nicht nur schnelle Elemente haben die Finnen in ihrem Repertoire, mit "Set Some Sleep" haben sie auch die obligatorische Ballade am Start. Das gehört sich eben für Bands dieses Genres.

Alles in allem kommt mir die Band irgendwie wie eine Mischung aus Mando Diao, den Editors und (in wenigen Momenten) Rise Against vor. Ein nichtmal schlechtes Rezept, jedoch kann ich mich mit der Stimme des Sängers nicht wirklich auf Albumlänge (in dem Fall 42 Minuten) anfreunden. Dieser trifft zwar die Töne, ist aber wenig variabel und streckenweise schon fast penetrant in den Vordergrund gemischt. Indie-Fans und Röhrenjeansträger sollten vielleicht mal ein Ohr riskieren - für die Punkrockszene allerdings deutlich zu lasch. Aufgrund von einigen Lichtblicken des Albums (wie eben zum Beispiel) "Bay Of Biscay" und "So Cold" bekommen sie gerade noch den dritten von fünf Punkten. (bp)