The Gaslight Anthem - American Slang

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The Gaslight Anthem - American Slang

Label: SideOneDummy Records
VÖ: 18. Juni 2010

19.06.2010 - Stadionrock – das ist das Wort, das viele Kritiker mit The Gaslight Anthem in Verbindung bringen. Mir will das nicht so richtig einleuchten, denn für Stadionrock ist mir die Musik der Jungs aus New Brunswick zu wenig episch, zu schnörkellös und mir fehlt der Glam dabei. Das kommt mir zugute, denn mit Stadionrock kann ich wenig anfangen – mit Punkrock dafür umso mehr. Und genau diese Portion ursprünglichen Punkrocks macht Gaslight Anthem so fantastisch für mich.
Zweifelsohne schafft es Gaslight Anthem mit jedem Album, eine Entwicklung zu zeigen, ohne dabei aufgesetzt zu wirken. Sie sind durchweg positiv in ihrer Aussage und schaffen es dabei auch noch, trotz des vielen Trubels um sie in den letzten Jahren, am Boden zu bleiben. Das hört man auch auf dem neuen Album „American Slang“.
Auch hier hört man deutlich, dass die Band sich weiterentwickelt, auch wenn sie näher am Vorgänger ist als dieser an der ersten Platte. „The Spririt of Jazz“ ist zum Beispiel ein Song, der auch gut zu „The 59 Sound“ gepasst hätte. Dies wiederrum passt aber zum generellen Eindruck, die diese Platte auf mich gemacht hat: Die Band schaut mit diesem Album ein bisschen zurück auf Dinge, die waren.
Sehr schön erkennt man das an dem Titeltrack oder auch an dem Lied, das danach folgt. In „Stay Lucky“ wagen die Junge einen fast nostalgischen Blick zurück auf die Zeit der Jugend, als wir alle noch ein bisschen frischer und energischer waren.
Mit viel Inbrunst bringt Brian Fallon dieses Feeling mit seiner heiseren Stimme herüber, während im Hintergrund durchdringende Gitarren ihre Melodien sensüchtig spielen. Der Sound groovt und die einzelnen Songs haben insgesamt viel Potential, echte Rock-Hymnen zu werden
Gitarrist Rosamilia meinte zu diesem Album: „Wir haben versucht, etwas anders zu machen, aber uns trotzdem nicht zu verirren.“ Das ist vollkommen gelungen. „American Slang“ ist für mich vor allem dies: Kraftvoll, voller Energie und einem verklärenden Blick zurück auf die langsam verblassende Jugend, der mir momentan aus der Seele spricht. (sak)

Unsere Bewertung:

4 / 5 Punkte

4 / 5 Punkte

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