Strawberry Blondes - Fight Back

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Strawberry Blondes - Fight Back

Label: Wolverine Records
VÖ: 02. Oktober 2009

21.10.2009 - Die drei Engländer verschwenden keine Energie, ein eigenes Genre erfinden zu wollen: Hier wird Old-School-Punk gespielt, authentisch nach Art von The Clash oder Rancid. Tatsächlich ohne große Innovationen, aber immerhin nicht ganz ohne Ausnahmen, denn gleich mehrfach huldigen sie dem Ska: Das starke "Manners And Respect" beginnt mit einem Reggae-Sample, dann steuert King Django von den Stubborn All-Stars ein paar Vocals bei. Das Lied selbst kommt zwar mit Trompeten und auch ansonsten sehr beschwingt daher, ist aber kein Ska. Ganz anders als "007 / Rudi", das zu einem guten Teil ein entspanntes Medley der beiden 1967er Ska-Klassiker "007 (Shanty Town)" von Desmond Dekker und "Rudy, A Message To You" von Dandy Livingstone darstellt, ergänzt um eine selbstgeschriebene Einlage.

A propos entspannt: Der oft (gespielt?) nachlässig wirkende, nuschelnde Gesang weiß gelegentlich zu amüsieren ("Faded Dreams"), des -fteren eher zu nerven ("Hang 'Em High" oder das farblose, von The-Briggs-Sänger Joey LaRocca unterstützte, "Goodbye Inspiration"), und das ungekonnte Gekrächze im Stil einer irischen Ballade zu Anfang des Tracks "Las Brigadas Internationales" schließlich ist einfach nur noch peinlich.

Letztgenanntes Lied steigert sich allerdings zum Glück deutlich, gesellt sich aber dennoch nicht in die Reihe der Stücke auf dem Album, die wirklich Spaß machen: Das coole "Culture Sucks The Life Out Of Me", das bunte "No Pasaran!" oder der straighte Opener "Revolution Radio". Der allerdings reiht sich wiederum in gleich mehrere Lieder ein, bei denen es auch nach zig-fachem Hören schwerfällt, sie auseinanderzuhalten, weil die Rötlichblonden auf ihrem zweiten Album leider dazu tendieren, ihr Material nach dem immer gleichen Muster aufzubauen. Weshalb "Fight Back" im Gesamteindruck mit zunehmender Durchlaufanzahl etwas abbaut. Kommt hinzu, dass klangliche Perfektion ebenso kein Merkmal war, auf das man in einem der drei Studios in UK und den USA übermäßig stark geachtet zu haben scheint. Es bleibt dennoch ein solides Album übrig. (ys)

Unsere Bewertung:

3 / 5 Punkte

3 / 5 Punkte

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