beNuts - Shut Up And Dance

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beNuts - Shut Up And Dance

Label: GLM
VÖ: 30. Oktober 2009

05.10.2009 - Die Ska-Band beNuts sind ja bekannt für ihre Spielfreude, aber auch dafür, dass sie keine Probleme damit haben, ihre Musik abwechslungsreich und experimentell zu gestalten. Ausflüge in andere Genres oder Sprachen sind aus diesem Grund keine Seltenheit. In den letzten Jahren kam ich ja bereits in den Genuss, Platten der Jungs besprechen zu dürfen. Deshalb war eine Rezension zu ihrer neuen Scheibe namens “Shut Up And Dance“ für mich natürlich wieder Pflichtprogramm. Sehr gespannt war ich, wie sich der Sound der Münchner Ska-Truppe anno 2009 anhört.

Das neue Album von beNuts unterscheidet sich im ersten Eindruck kaum von den bisherigen Werken der Band. Der Sound ist glatt - ohne langweilig zu sein -, abwechslungsreich, geht in die Beine und macht einfach eine Menge Spaß. Der Hörer bekommt 50 Minuten lang astreine Ska-Musik auf die Ohren, die durch den Gehörgang direkt in das Gehirn gejagt werden und dort Dopamin, Serotonin, Endorphin und Konsorten ausschüttet. 15 Tracks lang jagen diese dann durch die Blutbahnen des Konsumenten und skanken was das Zeug hält. Ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich versichere, dass “Shut Up And Dance“ selbst nach dem zehnten Mal Hören noch Spaß macht. Die Platte wird ihren Titel gerecht und motiviert den Hörer, sich zum Takt der Musik zu bewegen. Die beNuts geben von der ersten Sekunde an Volldampf, ohne dabei die ruhigen Töne zu vergessen und haben auch hörbar keine Probleme damit, mit ihrem Pop-Ska dem Underground adieu zu sagen. Vergleiche zu Bands wie Madness, The Busters oder Frau Doktor kommen hier schnell auf. Doch beNuts wären nicht beNuts, wenn sie in ihren Nuancen nicht glasklare Eigenheiten verstecken würden. Besonders Erwähnenswert ist hierbei die Mischung an Sound und Sprache. Der Ska ist musikalisch zwar vorherrschend, auch wenn genug Freiräume für Rock, Folk, Punkrock, Pop oder Polka gelassen werden, sprachlich wird es aber dann schon schwerer, beNuts zuzuordnen. Denn die dreizehn Titel sind in sage und schreibe acht Sprachen wiedergegeben! Darunter sind unter anderem Englisch, Deutsch, Japanisch, Französisch oder Russisch. Da soll noch einmal einer sagen, Musik sei nicht international!

Das Artwork der CD passt wunderbar zum Sound. Es ist sauber, verspielt und ansprechend. Das edle Digipak beinhaltet ein Beiheft, das reichlich bebildert ist. Dort findet man auch sämtliche Songtexte in den jeweiligen Landessprachen. Anspieltipps bei einem solch runden Album zu nennen, fällt schwer. Spontan kommen mir “Suht Up And Dance“, “Ska Beach“ und “Day Off“ in den Kopf. Durchhänger konnte ich keine ausmachen. Es gibt zwar in vielen Songs immer mal Parts, die einem etwas lahm und öde vorkommen, diese werden durch geile Tempowechsel, die nicht selten mit druckvollem und in die Beine gehenden Ska und anderen musikalischen Überraschungen ausgestattet sind, wieder ausgeglichen. Unterm Strich bleibt nur zu sagen: Anhören und abtanzen! (sk)

Unsere Bewertung:

5 / 5 Punkte

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