Thee Nine, Sibyl Vane - 17.11.2007 - München, Glockenbachwerkstatt

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11.03.2008 - Mit einiger Verzögerung begann die Releaseparty von thee nine. Möglicherweise zierten sich Sibyl Vane aus Barcelona, in ihrer momentanen Besetzung auf die Bühne zu gehen oder wollten einfach abwarten, dass mehr Zuschauer kommen. Jedenfalls legten die beiden Spanierinnen dann doch los, nicht ohne jedoch darauf hinzuweisen, dass sie heute ohne Schlagzeuger spielen würden. Ich hatte zwar schon vorher gehört, dass dies der letzte Auftritt der Gruppe sein würde, aber dass sie ihn in unvollständiger Besetzung spielen würden, hätte ich nicht erwartet. Andererseits war das Endprodukt aus zweistimmigem Gesang, Gitarre und Bass dann doch recht hörbar und ließ entfernt vermuten, wie gut das ganze erst mit kompletter Rhythmusgruppe gewesen wäre. Bald darauf enterten die gnadenlosen Piraten von the subrosa falcon association die Bühne, um ein grandioses Set abzuliefern. Man spürte den Vieren ihre Motivation aus jeder Pore tropfen. Vor allem die neuen Lieder, die 2008 auf ein Album gebannt werden sollen, klangen äußerst vielversprechend. Da zeichnet sich bedrohliches am Horizont ab! Also bedrohlich für meinen CD-Einkaufsrausch-geplagten Geldbeutel, that is. Nach so einem Frontalbrett hatten Thee Nine erstmal einiges Aufzuholen. Um es vorwegzunehmen: sie haben es geschafft. Thee Nine waren kompakter, haben zwar weniger Bewegung und Bewegungszwang versprüht, brachten aber insgesamt mit ihren Songs unterschwellig mehr Energie rüber. Flo Schanze hämmerte wie ein Verrückter auf seine Felle und Bleche ein, ebenso Martin Segattini an seinem Bass, mit dem ich zwischenzeitlich etwas Mitleid hatte. Vielleicht hätte Martin doch Schmied werden sollen. Gabriel blieb wie ein Fels an der Brandung an sein Mikro geheftet und verließ seinen Platz nur, um die Zuhörer mit Rückkopplung zu beglücken. Neben den Albumstücken, bei denen vor allem "Red Dye" und "I Forgot" als besonders geglückt herauszuheben sind, gab es auch 2-3 neue Lieder zu hören, über die ich mir noch kein Urteil erlaube. Bleibt die Spannung, wie es mit der Band und ihrer großartigen Platte weitergeht. (ab)