The Monsters, The Staggers - 21.04.2007 - München, Monofaktur

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The Monsters, The Staggers - 21.04.2007 - München, Monofaktur

22.04.2007 - Woah. Das war mal ein Abend. Auf die Monofaktur habe ich mich ja sehr gefreut, da die Location einfach geil ist, doch wenn der Laden fast aus allen Nähten platzt, wünscht man sich schon ein bißchen mehr Platz, denn es war gerappelt voll und hinzu kam, dass so etwas wie ein Mottoabend stattfand. Sämtliche Bands traten in Lederhosen auf. Auch die vier jungen Damen von Boonaraaas, die den Anfang an diesen Abend machten. Trotz den Lederhosen machte die Band einen reizenden Eindruck. Die Live-Präsenz war in Ordnung und was die Musik angeht: Es wurde gerockt. Die Mädels haben mit ihrer Musik im Garage Punk Stil voll überzeugt. Es war einerseits mal eine Abwechslung, eine weibliche Band auf der Bühne zu sehen, andererseits war es aber auch erschreckend, wie sich plötzlich einige Männer im Publikum verhalten haben. Selbst bei den späteren Bands hingen ihre Blicke bei den Damen, die sich dann im Publikum aufhielten. Obwohl es sich schon gelohnt hätte, die Bühne im Auge zu behalten. Denn so süß die Boonaraaas auch waren, so abgedreht ging es weiter. Denn die bis dato mir noch unbekannten The Staggers aus Graz betraten die Bühne. Natürlich auch in Lederhosen. Als echte Bajuwaren machte das den Jungs und dem Mädchen aber nichts aus. Bevor der Sänger auf die Bühne kam, dachte ich mir schon, dass das ne abgedrehte Band ist, aber als er dann noch auf die Bühne gehüpft kamt, war alles zu spät. Eine Mischung aus Prinz Eisenherz und Quasimodo der sein Handwerk als Entertainer und Sänger aber vollkommen beherrscht. Wenn man die Trachten betrachtet, den Bierkonsum des Sängers und auch die Art und Weise, wie er dies vollzieht, würden The Staggers hervorragend in einen Fortsetzungsfilm von "Xaver und sein außerirdischer Freund" passen. Bei genauerer Betrachtung, kann so eine verrückt-geniale Band nur aus derselben Gegend kommen wie Kreisler, Poier, Heller, P.A. Neumayer oder eine EAV. Musikalisch ging die Band saumäßig ab und spätestens hier war das Publikum auch so richtig mit dabei. Leider ist die Monofaktur nicht ganz Pogo geeignet und wenn dann noch einige volltrunken meinen, sich austoben zu müssen, wird's schwer. Nach viel Entertainment, einer ordentlichen Zugabe und einen kräftigen Schluck Bier aus dem just noch selbst getragenen Stiefel, war die Show dann auch zu Ende und es ging weiter mit The Monsters aus Bern. Hier ging das Publikum endgültig ab. Die Band selbst war optisch und auch von der Live-Präsentation im Vergleich zu den Staggers sehr zurückhaltend, trotzdem war es interessant zu sehen, dass hier gleich zwei Schlagzeuger am Werk waren. Die Musik rockte und man merkte vom Handwerk, dass die Jungs schon über 20 Jahren Musik machen.

Fazit: So voll hab ich die Monofaktur noch nie gesehen und so viele volle habe ich in der Monofaktur noch nicht gesehen. Großartiger Abend, großartige Location und großartige Bands. (sk)