Fiddlers Green, Matt Boroff - 05.05.2007 - München, Backstage

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Fiddlers Green, Matt Boroff - 05.05.2007 - München, Backstage

06.05.2007 - Irgendwie ging ich davon aus, daß das Konzert wieder in der normalen Halle stattfinden wird. Doch diesmal hatte ich das Vergnügen mir das erste Mal das Backstage Werk ansehen zu dürfen. Nach einem kurzen Gespräch und einem Interview mit Fiddlers Green ging es erst noch einmal mit Andre, der an diesem Abend dabei war, in den Backstage Biergarten auf einen Hamburger und ein Bier bei einigen Episoden Simpsons und die ersten Minuten des Streifens "Wilde Weiber im nackten Westen". Als wir wieder zurück kamen fing auch schon Matt Boroff an zu spielen. Dargeboten wurde so etwas wie Alternative Rock. Nur kam die Band sehr selten in die Gänge. Irgendwie wurde zum Großteil des Gigs herumgedümpelt musikalisch und nur in wenigen Momenten wurde gerockt, dafür aber dann ganz akzeptabel. Im allgemeinen aber eher zu langweilig. Eine Gitarrensaite ist zum Ende hin dem Sänger auch noch gerissen... als dann umgebaut wurde und das Intro zu Fiddlers Green lief, merkte man erst, daß das Publikum aus zahlreichen Fans bestand, die bunt gemischt waren. Da waren Menschen, die der Rente nicht mehr ganz fern sind, da waren dicke Männer mit ihren fetten Frauen in Schottenröcken, da waren kleine Disco Mädchen, Metaller, Hardcorler, Normalos, meine liebe Rasta Fraktion usw. usw. Also sehr interessant, was Fiddlers Green für ein Publikum zieht. Faktum war jedenfalls, daß spätestens hier jeder merkte, daß die Hörerschaft von Fiddlers Green nicht zu unterschätzen ist. Jedenfalls war die Stimmung bombig und Fiddlers Green rockte entsprechend los. Die Erlangener spielen "Irish Speedrock", was zwar gefällt, aber nach 2 ½ Stunden und der dritten Zugabe langsam das Nerven anfängt. Auf Dauer zu eintönig und wer Bands wie die Dropkick Murphys kennt wird hier sicher enttäuscht sein. Wenn man die beiden Bands vergleicht mit einer normalen Irish Pub Band und die Irish Pub Band im ersten Gang fahren musikalisch, die Dropkick Murphys im sechsten, dann sind Fiddlers Green ständig dabei, zwischen Gang zwei und drei hin und her zu schalten. Songs wie "Rock Road To Dublin" waren in meinen Augen einfach zu soft rüber gebracht - aber vielleicht bin ich da auch nur zu sehr von den Dropkick Murphys vorbelastet - und auch mein Favorit des letzten Albums, der "Captain Song" wirkte live nicht so gut wie auf platte und man mußte genauer hin hören um zu erkennen, dass es das Lied ist. Ansonsten war die Stimmung der Hammer, auch wenn das Publikum teilweise zum Schmunzeln anregte. Die Band hat sich auch als Stimmungsmacher bewiesen und hat zum Ende hin immer mehr einen Höhepunkt aufbauen können. Gelungene Show! (sk)

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