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16.08.2013 - Gleichwohl die Punkrocker der mächtigen Kassierer nicht direkt in das Line-Up eines Heavy-Metal-Festivals passen, so sind sie beim “Wacken Open Air“ dennoch gar nicht mal so verkehrt aufgehoben. Der Zuschauerbereich vor der WET Stage im großen Zirkuszelt war prall gefüllt. Mehrere tausend Besucher wollten sich die Kassierer nicht entgehen lassen. Und das, obwohl bereits rund 15 Minuten nach dem Ende des Konzerts Rammstein am anderen Ende des Festivalgeländes auftreten sollte.
“Saufen, saufen, jeden Tag nur saufen“ hallte es bereits vor dem Auftritt der Band durch das Zelt. Genau dies sollte die inhaltliche Marschrichtung des Konzerts implizieren. Die Kassierer erfüllten damit vollkommen die Erwartungen der Zuschauer. Aber diese waren höchstwahrscheinlich bereits mit dem Freimachen von Wolfgang “Wölfi“ Wendland erfüllt.
Songs wie “Das schlimmste ist, wenn das Bier alle ist“ oder “Blumenkohl am Pillemann“ brachten die Masse während des rund 45-minütigen Auftritts zum Toben. Die Stimmung hätte nicht besser sein können, wobei auch deutlich wurde, dass die Auftritte der Kassierer außerhalb der Festivalkultur noch deutlich absurder und skurriler ausfallen als das, was sie auf dem “Wacken Open Air“ den Zuschauern geboten haben.
Mit einer Sache kann man sich sicher sein: Die Kassierer nehmen sich selbst nicht allzu ernst - und das ist auch gut so. Eine Band, die Lieder wie “Sex mit dem Sozialarbeiter“ oder “Nieder mit die Arbeit“ singt und diese vollkommen ernst meint, würde wohl kaum einen derartigen Zuspruch der Fans erhalten. (dl)