Kneipenterroristen - 23.03.2013 - Malsch, Nightlife

Zurück zur Übersicht | Archiv 2013 | Archiv 2013

Kneipenterroristen - 23.03.2013 - Malsch, Nightlife

24.03.2013 - Mal wieder folgten die Hamburger einer Einladung des Nightlife in Malsch bei Karlsruhe und nachdem ich das letzte Mal verhindert war, freute ich mich, dass ich es nun endlich schaffen würde. Wie wir daraufhin feststellten, ist das letzte Aufeinandertreffen wirklich schon wieder Jahre her. Also um so besser.
Ich war gespannt, ob das kleine Bistro / Sportsbar den Massen stand halten würde. Ich kenne die kleine, winzige Bühne und blickte neugierig und nervös dem Auftritt entgegen.
Das Nightlife ist eine kleine gemütliche Location zum Fußball schauen auf Leinwand, zum Billardspielen und gemeinsamen Zusammensitzen. An diesem Abend trafen die unterschiedlichsten Menschen ein und verbrachten die meiste Zeit an der Theke in der Mitte des Raumes. Kneipenterrorismus eben. Aber ganz so schlimm wurde es dann doch nicht. Zu meinem Erstaunen verhielten sich alle ganz ruhig, ohne Stress und Reibereien.
Zumindest in der Zeit, in der ich dort war…
Jedenfalls begann um ca. halb neun die Vorband. „Lucky Twist“ aus dem Karlsruher Raum wurde geladen um in den Abend zu starten. Die Karlsruher Band hatte schon das Vergnügen gemeinsam mit anderen Onkelzcovern auf der Bühne zu stehen.
Lucky Twist haben sich den Rock’n’Roll auf die Fahne geschrieben und praktizieren diesen auch tatsächlich mit ihren genialen Gitarrenriffs. Rock’n’Roll im Sinne der Arschtreterei, wie man es beschreiben könnte. Für meinen Geschmack ist die Livestimme des Sängers etwas zu dünn. Das Rauchige und Kräftige in der Stimme des langhaarigen Gitarristen allerdings, passt für mich eher zu diesen genialen Riffs und Drumstücken. Aber das ist nur meine Meinung, denn, höre sich mir einige Songs im Netz von ihnen an, hab ich überhaupt nichts mehr daran auszusetzen.
Um etwa halb zehn des Abends betraten dann die Hamburger die kleine Bühne.
Wobei man sagen muss, dass Drummer Karsten aus dem schönen Karlsruher Raum kommt und nun auch wieder hier wohnt. Ja, ich kann das verstehen. Irgendwann kommen alle wieder zurück in die Badische Heimat…
Jedenfalls begannen sie mit einem genialen White-Stripes-Cover „Der zwölfte Mann“, das ich mir wunderbar im Stadion als Einlaufmusik vorstellen könnte! Das rockt richtig gut!
Der Abend wurde von ihnen eingeteilt: Im ersten Part gab es die eigenen Songs aufs Ohr und im zweiten dann die gewünschten Onkelzsongs ihrer Setlist.
Die eigenen Stücke kamen diesmal richtig gut rüber. Holstenfetischisten, Sie kam zu mir am morgen, In die Hölle und zurück… Es machte mir verdammt Spaß zuzusehen. Die Texte von KT sind relativ einfach gehalten, so dass der Mitsingcharakter vollstens zur Geltung kommt – für mich persönlich kein Makel, im Gegenteil.
Jörns Stimme kam ebenfalls richtig gut rüber. Ja und danke, nun wissen auch die Mälscher über die Hamburger Bauernregel Bescheid: Bitteschön – Dankeschön!
Und so kam es dann zum zweiten Part des Abends und mit ihm die Onkelzlieder.
Es gibt bestimmt die ein oder andere BO-Coverband die musikalisch den Originalen näher kommt, aber ich finde den persönlichen Stil von den Kneipenterroristen gerade bei den ausgelutschten Onkelzliedern so erfrischend anders, dass es mir doch wieder Freunde bringt u.A. den Titel Bomberpilot zu hören. Weitere gespielte Titel waren u.A. Mexiko, Könige für einen Tag, Dick und Durstig, Ich lieb mich, Heilige Lieder, Terpentin…
„Auf Gute Freunde“ wurde dann allen Helfern und den Leuten in der Location gewidmet, feiner Zug. „Erinnerungen“ war dann der Abschluss des Abends. Karsten kam dann an den Drums auch noch ordentlich auf seine Kosten.

Was mich persönlich ziemlich störte waren an dem Abend einige Gäste, deren rechte Gesinnung deutlich zu erkennen war. Und das durch ihre Tättowierungen beim Entblößen in den Pogoreihen. Was mich eben am meisten ankotzt dabei, dass diese Leute durch manche Titel dann auch noch bedient wurden, wie z.B. Stunde des Siegers oder Bomberpilot. In deren Köpfen läuft zu diesen Stücken bekanntermaßen ein ganz anderer Film ab. Darum fuhr ich nach Konzert Ende auch schon wieder direkt nach Hause.

Trotzdem, ich hab mich wahnsinnig gefreut Goofy und Co. mal wieder sehen und erleben zu können. Auf Bald! (beh)

Mehr zum Thema

News

Reviews

Konzertberichte