ASP, All The Fiddle - 03.03.2012 - Madgeburg, Altes Theater

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ASP, All The Fiddle - 03.03.2012 - Madgeburg, Altes Theater

08.03.2012 - Das ASP eine Band ist die Konzertreisen mag ist wohl einschlägig bekannt. Dass dabei der Ort Magdeburg schon seit über 4 Jahren ausgelassen wurde verwundert da zunächst, war man doch eine Zeit lang auf fast jeder Tour hier zu Gast. Zuletzt besuchte man diese Stadt zur „Horror Vacui“-Tour und ließ das Publikum seither hungrig. Doch endlich sollte der Schwarze Schmetterling seine Flügen auausbreiten und zum Tourabschluss der „Frühjahrs“-Tour im alten Theater landen.

Als Support holte man sich, nicht ganz unpraktisch, Ally the Fiddle ins Haus, deren Frontfrau seit Jahren einige der ASP-Stücke an der Geige begleitet. So gab es zum warm werden Instrumental-Folk-Rock. Nett anzuhören und der Funke zum Publikum sprang auch überraschend schnell über. Mir reichte es jedoch die Musik zu hören und so durfte natürlich der Weg zum Merch-Stand nicht fehlen. Schließlich haben ASP jüngst eine CD/DVD namens „Eisige Wirklichkeit“ veröffentlicht, der der komplette Auftritt vom M'era Luna 2011 als Video beiliegt, der nun wirklich als Highlight der Bandgeschichte einzustufen ist.

Nach der obligatorischen Umbaupause sollte dann auch schon relativ bald der Headliner einsetzen. Unter tosendem Jubel wurde es dunkel und schnell wieder hell und so wurde unter „A Prayer for Sanctuary“, auch das Intro des aktuellen Albums, der Konzertabend eröffnet. Als dann der gut gelaunte Sänger ASP zu „Wechselbalg“ auch tonal einsetzte rastete das Publikum wirklich aus. Gänzlich gegen allen Klichees wurde getanzt und gejubelt. ASP kommentierte dies mit „Das ist irgendwie wie nach Hause kommen“ und eröffnetet damit den nächsten Titel „Coming Home“.

Die kommenden Stücke wie „Wer sonst“, „Ich komm dich hol'n“ oder das bereits erwähnte „Eisige Wirklichkeit“ steigerten die Stimmung mehr und mehr. Zudem sei gesagt, dass diese nun größere Bühne der Band sehr gut tat, da man sonst die kleinere Factory bespielte. Der Sound war zwar nicht immer super aber allein der Stimmung von Band und Publikum war es sehr zuträglich. Diese Band braucht einfach mittlerweile die großen Bühnen. Das macht Allen einfach viel mehr Spaß.

Und natürlich weiß Sänger ASP wie er sein Publikum in der Hand hält, so gab es immer wieder charmante Ansagen, bevor es mit „Sara“ und dem Klassiker „Und wir tanzten“ (wie auch auf der letzten Tour sehr früh in der Setlist) weiter ging. Natürlich musste mit den Fans auch wieder fleißig geübt werden, wie denn die Interaktion bei „Ich will brennen“ aussieht, aber dazu mehr.

Mit „Kokon“ und „Demon Love“ folgten dann schon einige der Everblacks, bis man direkt Ally auf die Bühne lockte, die von dort an das Quartett unterstützen sollte. Mit den Worten „Wenn Ally schon mal da ist“ gab es das „Duett (Das Minnelied der Incubi)“ auf die Ohren, das Bassist Tossi wie auch auf der letzten Tour gesanglich unterstützte. Praktisch wenn Gitarrist Lutz auch des Bassspielens mächtig ist. Darauf folgten „Sing Child“, „Krabat“ und „Unverwandt“, bevor man die Bühne verließ. Das Publikum rief die Band klassisch mit „Wir wollen brennen“-Chören zurück auf die Bühne. Die Band dankte dies mit dem Hit „Werben“, bei dem Geigerin Ally ASP schon fast in den Schatten gespielt hat, die danach auch unter Jubelstürmen verabschiedet wurde. Nach „Ich bin ein wahrer Satan“ verließ man abermals die Bühne.

Natürlich war das nicht das Ende. Zu „Rücken an Rücken“ betrat die Band wieder die Bühne und holte eine Dame aus dem Publikum auf die Bühne. Er erklärte, dass es inzwischen zur Tradition geworden sei, dass sich bei diesem Titel das Publikum ebenfalls mit dem Rücken zur Band stehe, während die junge Dame mit dem Rücken zu ihm auf der Bühne stehe. Zur Textstelle „Dreh dich bitte um“ drehte sich das Publikum geschlossen zu ihm um und feierte das Ende des Liedes. Als Abschluss gab es dann ganz traditionell das lang ersehnte „Ich will brennen“, womit man sich dann auch vom Magdeburger Publikum verabschiedete. Wie gewohnt eine ziemlich lange Show. Hat gerockt! Hat Spaß gemacht! Ich denke wir sehen uns im Herbst wieder! (dib)

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