Zurück zur Übersicht | Archiv September 2011 | Archiv 2011
28.09.2011 - Ein paar Jahre mussten ins Land gehen bis sich diese Band endlich wieder zusammen gefunden hat. Nach einem sehr schönen Interview mit Komponist Alf Ator (welches ihr bald hier auf Punkrocknews lesen und sehen werdet), an dem, zumindest optisch, die Jahre nicht vorüber gingen, ging es auf in den Konzertsaal. Dieser war mal wieder die Factory in Magdeburg. Wie auch schon auf der Abschlusstour reiste die Kapelle um eben diesen Alf Ator, Stumpen und Buzz Dee in diesen beschaulichen Club, der sich ziemlich schnell nach Einlassbeginn füllen sollte.
Nach einer Aufzeichnung via Beamer, wie die Band im Backstage sitzt, betraten die Jungs mit „Der ultimative Mann“ die Bühne und alles war wie früher. Das Publikum ist sofort ausgerastet und das zeigte sich auch bei den Folgenummern wie „Buchstabe“ und „Schwanzlich Willkommen“.
Generell wurde am Anfang des Konzerts viel darauf gesetzt die Fans mit alt-bekannten Nummern zu überzeugen, bis dann als 7. Titel der neue „Refräng“ gespielt wurde, der wenigstens genauso stark mitgebrüllt und mitgepogt wurde wie die alten Lieder der Band. Dann folgten doch sehr viele neue Nummern wie „Du bist schuld“, „Bleib stehn“ und „Du nicht“. Und zu meiner Überraschung rasteten die Leute weiterhin dazu aus. Gerade zu letzterem gab es mal wieder eine schöne Dia-Show auf der Leinwand, die die Masse schmunzelnd verfolgte.
Auch „Arschgesicht“ wurde mit einem Video von Alf Ators Sohn Tim Tom untermalt, was einfach nur sehr cool und witzig war. Schnell besann man sich jedoch wieder auf alte Stärken und feuerte „Ick werd zun Schwein“ und „Ma Baker“ ins Publikum. Im Gegensatz zu alten Tagen wurde dabei Toastbrot oder den Fruchtmixer durch ein nettes Federballspiel ersetzt. Die Herren werden halt nicht jünger. Was der sonstigen Darbietung ansonsten kaum anzumerken war. Sänger Stumpen hat immer noch genug Aktionen parat das Publikum gleichermaßen zu faszinieren und zu verwirren. Einige Pausen wurden gerade dadurch perfekt überbrückt.
Zu Chaka Khans „Ain't Nobody“ ( - Knorkator 2011) (dazu mehr im Interview) durfte Gitarrist Buzz Dee seine Stimme erheben. Ansonsten blieb es bei Klassikern wie „Alter Mann“, „Ich lass mich klonen“ und „Kurz und klein“. Wirklich ein grandioses Konzert, welches für mich zu den Highlights diesen Jahres zählt. Wer die Chance hat sollte sich auf jeden Fall einen der restlichen Termine mitnehmen, denn Knorkator-Konzerte sind einfach unvergleichlich. Ca 2 Stunden absolute Party sind einfach jedem zu empfehlen und die Jungs zeigen nach wie vor, dass sie „Deutschlands meiste Band der Welt“ sind. (dib)