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16.11.2010 - Zeitig ging es an diesem Tag los. Auf der Suche nach dem Huxleys im berühmt-berüchtigten Stadtteil Kreuzberg, wurden wir irgendwann mal fündig.
Es liefen schließlich genug Menschen an der Haltestelle Hermannstraße herum, die danach aussahen, als würden sie ebenso dahin wollen.
Der Einlass verschob sich um einige Zeit, dann ging es mit Drop Out Chaos los.
Natürlich durften Songs wie „Drop Out“ nicht fehlen. Die Halle war zu dem Zeitpunkt noch sehr übersichtlich gefüllt. Schade für die Jungs, da sie wirklich was drauf haben aber oftmals als Opener spielen und dadurch nicht die Aufmerksamkeit erlangen, die ihnen gezollt werden sollte.
Der Konzertsaal befand sich im zweiten OG des Gebäudes, zu erreichen durch eine Treppe, die noch einigen zum Verhängnis an dem Abend werden sollte. Es gab zwei Theken jeweils an den Seiten der Halle, gut zu erreichen. Im hinteren Teil befand sich vor der Tribüne der Merchandise. Leider war diese Tribüne nicht für das Publikum zu erreichen, allerdings gab es linkerhand noch eine kleinere die gern benutzt wurde. Für den kleinen Hunger, oder einfach zur Grundlage für den Magen zwischendurch, gab es im Foyer einen Gebäckwagen neben der Garderobe.
Die Preise im Huxleys waren, sagen wir mal, okay. Statt Leitungswasser wurde tatsächlich Stilles Wasser aus der Flasche ausgeschenkt. Für 2 Euro. Da kann sich jeder selbst sein Urteil darüber bilden. Was allerdings ziemlich nervte, war mal wieder das Pfand für Plastikbecher.
50Cent betrug dieser, ziemliche Schweinerei, wenn man bedenkt, dass so ein Becher im Gedränge schnell kaputt geht.
Nunja. Weiter gings mit Split Image, Soifass, The Suicide Kings und den Prolligans.
Die Halle füllte sich derweil gut, die Laune wurde besser, die Getränke liefen und liefen, der Fußboden der Halle wurde immer klebriger, die Luft wärmer, die Oberkörper der Männer, und solchen die es noch werden wollen, nackter. Auch die Geldbörsen wurden immer leichter und beim Merch die Kisten leerer. Was will man also mehr...
Dann kamen als vorletzte Band die Krawallbrüder auf die Bühne. Die Stimmung war heiß, bei manchen auch schon etwas heißer (im Zusammenhang mit der Stimme). Gespielt wurde unter Anderem „Saarland“ und „Zweite Heimat“, schließlich befand man sich ja an diesem Abend im schönen Osten. Die Setlist war gut ausgewählt und der Saal kochte. Wirklich ein sehr geiles Konzert der Jungs an diesem Abend!
Danach war es endlich soweit. Man merkte, dass die meisten ausgepowert waren. Auch ich gähnte in der Umbauphase nur noch vor mich hin und wollte nur noch schlafen.
Aber was dann kam, wollte ich um nichts in der Welt verpassen.
Perkele - für mich zum ersten Mal echt, in Ton und Farbe!...
Gespielt wurde hauptsächlich vom neuen Album Forever, das zur Zeit mein persönlicher Favorit ist.
Das Publikum war zunächst sehr gehemmt, ich kann nicht sagen woran das lag. Vielleicht an der Müdigkeit. Aber beim dritten Song legte sich diese angespannte Atmosphäre wieder und es wurde gefeiert und gefeiert. Gegröhlt, gesungen – es war der Wahnsinn!
Songs wie „Always coming Back“, „Heart full of Pride”, “Yellow & Blue” schlugen ein wie eine Bombe. Ebenso wie “No Shame” und “Waste of Time”.
Am Schluss brannte der Saal. Ron bezog das Publikum mit ein und die Chöre sangen lauthals mit. Was für ein Bild und was für eine Gänsehaut!
Es hätte noch Stunden so weitergehen können, aber schließlich gingen die drei von der Bühne und der Abend neigte sich dem Ende.
Die Schlange an der Garderobe schien dagegen endlos zu sein und so standen viele über eine halbe Stunde an.
Zu bemängeln war an diesem Abend die Arbeitsmoral der Security, denn diese nahm ihre Aufgabe nicht ernst. Das Abtasten und Durchsuchen fand nur teilweise und dann auch nicht sorgfältig statt. Auch die an der Bühne positionierten Männer beobachteten qualmend mehr schlecht als recht das Treiben vor der Bühne. So gelang es einem jungen Mann beim Gig von Perkele in den Graben zu springen und von dort auf die Bühne zu taumeln. Man kann sagen, dass es pures Glück war, dass es nicht in einem Desaster endete.
Fazit für mich: Es war ein wahnsinnig toller Abend, Berlin ist und bleibt die tolle Stadt, ich hab einen meiner Wünsch erfüllt und Perkele endlich live gesehen und somit hatte sich für mich die Anreise völlig gelohnt! (beh)