Blitzkid, The Other, Nim Vind, Banane Metalik - 26.10.2010 - Berlin, SO 36

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Blitzkid, The Other, Nim Vind, Banane Metalik - 26.10.2010 - Berlin, SO 36

04.11.2010 - Wie schon in den News erwähnt, sollte auch in diesem Jahr die berühmt-berüchtigte Hell Nights Tour Einzug in den deutschen Städten halten. Für jeden Liebhaber bzw. Liebäugler des Horrorpunk natürlich ein absoluter Pflichttermin, denn gerade in diesem Jahr standen mehr als hochkarätige Bands auf dem Zettel - für mich jedenfalls. Also auf nach Berlin in das geschichtsträchtige SO 36, was laut einigen Berlinern übrigens ab und an als Schwulenclub herhalten muss. Zugegeben, ein durchaus amüsant-befremdliches Gefühl - haben wir allerdings auch erst im Nachhinein erfahren.

Am Ort des Geschehens angekommen, platzten wir sogleich auch schon in das Set von Banane Metalik hinein, die mit ihren schaurigen Horror/Splatter Outfits schon einmal ein echter Hingucker waren. Musikalisch sind die Franzosen im härteren Psychobilly Bereich anzusiedeln. Insgesamt wurde sich auf der Bühne viel bewegt - davor leider erstmal noch nicht so richtig, doch als erster Anheizer des Abends gaben sie ihr Bestes, das Publikum zu begeistern, wenn ich auch so gut wie keine Ansage habe verstehen können. So ist das eben, wenn Franzosen Englisch sprechen, haha. Neben der Band tauchte auch immer mal ein halbnacktes, blutverschmiertes Mädel mit Kettensäge auf, welches sich aufreizend zur Musik bewegte. Für den Opener-Slot eine absolut gute und richtige Wahl.

Nun sollten eigentlich Nim Vind aus Kanada folgen, welche zumindest auch schonmal ordentlich Merch mit am Start hatten, jedoch war weit und breit nichts von der Band zu sehen. Ich weiß nicht, ob diese schon vor Banane Metalik gespielt haben, stand jedenfalls nicht so im Billing und es wurde auch kein Wort darüber verloren, was nun Sache ist. Die Fans dann dumm sterben zu lassen, ist immer wieder schade. Was soll's, nun kamen also The Other auf die Bühne, die ja bekanntlich mit New Blood ein ziemliches Brett abgeliefert haben. Ob sie das wohl auch live so umsetzen können? Nun, sie konnten! Routiniert und gewohnt gut führte Rod Usher (Voc.) durch das Programm und die Herren aus Köln präsentierten neben neuen Songs wie etwa DIE beiden Songs vom neuen Album "The Lovesick Mind" und "Hier kommt die Dunkelheit" natürlich auch allerlei Klassiker wie "Beware Of Ghouls" oder auch "Der Tod steht dir gut". Insgesamt kam hier dann schon etwas mehr Stimmung auf und die Leute wussten zu schätzen, was ihnen dort auf der Bühne präsentiert wurde.

Kommen wir nun zum Headliner des Abends. Den weiten Weg aus den Staaten nahmen Blitzkid auf sich, um den Leuten im SO 36 mit ihrem Horrorpunk das Fürchten zu lehren. Ich muss zugeben, im Vorfeld haben mich Blitzkid auf Platte mit ihrem durchgehenden Highspeedgeballer nie wirklich umgehauen. Die derzeitigen Songs auf der Myspace Seite der Band mit mehr Variationen im Tempo schmeckten jedoch sehr gut. Somit war es (für mich) natürlich schade, dass live fast durchweg das Gaspedal durchgetreten wurde - die Fans jedenfalls hat es gefreut. Denn trotz anfänglicher technischer Probleme ging es im Publikum richtig ab und Pogo war an der Tagesordnung.

Fazit des Abends: wie schon auf der letzten Hell Nights Tour waren für mich The Other mit ihrem (doch sehr routiniert wirkendem) Programm der absolute "Gewinner" des Abends. Banane Metalik überzeugten hingegen mit ihrer Wildheit und den schrägen Outfits und - naja - Blitzkid haben mir persönlich durch das doch recht eintönige Set nicht ganz so zugesagt. Die Mehrheit hat die Amis, wie bereits erwähnt, abgefeiert, insofern war der Headlinerslot wohl doch ganz gut mit der Band besetzt. Wie jedes Jahr zu Halloween eine lohnende Veranstaltung!

Nachtrag: Nim Vind haben übrigens tatsächlich als erste Band gespielt. Da waren wir zu spät - ärgerlich! (bp)

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