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10.03.2010 - Stomper 98 wollte ich schon seit Ewigkeiten mal live sehen. Im Januar, als gerade mein Geld knapp war erfuhr ich dann, dass die Jungs am 12. Februar in Hamburg spielen werden und die Tickets bloß auf 260 Stück beschränkt sind. Somit hatte ich mich also schon damit abgefunden, dass ich nicht hin kann, doch zwei Tage vorm Konzert sagte mir dann jemand, dass Axel von Schloidergang noch eine Karte übrig hat. Also kaufte ich ihm diese ab und am Freitag trafen wir uns schließlich in einer Gruppe, bestehend aus neun Leuten, am Kieler Bahnhof um gemeinsam zum Konzert zu fahren. In Hamburg am Bahnhof wurden wir auch gleich von einer kleinen Gruppe Hamburger Skins, mit denen ich mich zuvor verabredet hatte, empfangen. Dabei verloren ich und Carsten jedoch die anderen Kieler und wir irrten erstmal am Bahnhof herum, bis wir schließlich ohne die zur S-Bahn weiter zogen, um in Richtung Reeperbahn zu fahren. Als wir den Indra Club erreichten, standen bereits eine Menge Skins vorm Club, die auf den Einlass warteten. Insgesamt durften wir noch ca. eine Stunde warten, bis endlich die Tür geöffnet wurde. In der Zeit tauchten immerhin auch die anderen Kieler wieder auf. Der Club war recht klein, daher war es drinnen dementsprechend eng, aber ansonsten eigentlich ein ganz netter gemütlicher Club.
Wir mussten drinnen noch eine Weile warten, dann betraten endlich Emscherkurve 77 die Bühne. Ich bin mir ehrlich gesagt garnicht sicher, ob ich die Jungs zuvor schon mal auf dem Force Attack gesehen hatte, aber egal... Emscherkurve 77 lieferten im Indra Club auf jeden Fall eine super Show ab und wir Kieler waren ganz vorne mit dabei. Hier gab es auch noch kein Gedrängel und Pogo war nur bei ein paar einzelnden Songs. Ich hatte zwar nicht auf die Zeit geachtet, aber Emscherkurve 77 spielten so ungefähr 45 bis 60 Minuten, würde ich sagen. Gespielt wurden fast alle wichtigen Songs, auch ein Song von Dritte Wahl, wobei mir noch "Asoziales Jugendzentrum“ gefehlt hatte. Nach dem Auftritt folgte eine kurze Umbaupause, die ich dazu nutzte, mir einen Schluck Bier zu schnorren und mal kurz nach draußen an die Luft zu kommen.
Als zweite Band spielten Hard x Times aus Frannkreich, die ich zuvor nur durch die Hörproben von Myspace kannte. Diese Oi!-Band konnte mich ziemlich begeistern, was ich nicht erwartet hätte und waren auch um einiges besser als erwartet. Inzwischen wurde es auch vor der Bühne voller und es wurde mehr gepogt. Zudem machte der Sänger eine extrem gute Stimmung und sorgte somit dafür, dass der Auftritt auch richtig Spaß bringt. Ab und zu kam er sogar mal ins Publikum und pogte mit.Die Songs von Hard x Times eigneten sich super zum mitsingen, besonders an den Stellen, wo sowas wie "Skinhead, Skinhead“ und "Oi! Oi! Oi!“ gerufen wurde. Auch der französische Gesang kam richtig geil rüber. Der Drummer der Band ist übrigends genau wie bei Stomper 98 ein Schwarzer, was auch mal wieder ein weiterer Beweis dafür ist, dass Skinheads keine Nazis sind. Hard x Times spielten etwa eine Stunde, danach folgte eine weitere Umbaupause.
Dann war es endlich soweit: Es wurde ein Intro gespielt und dann betraten Stomper 98 die Bühne, die ihren Auftritt mit dem Song "Hexenjagd“ begannen. Es breitete sich vorne sofort eine gute Stimmung aus und alle Songs wurden textsicher vom Publikum mitgesungen. Auch der Sänger gab sein Bestes und sorgte ebenfalls für gute Stimmung. Also auf CD und DVD sind die Jungs ja schon extrem genial, aber live sind Stomper 98 ein echtes Erlebnis! Ich war schon lange nicht mehr auf einem Konzert, das so viel Spaß gebracht hat. Es wurden Songs wie "Helden des Alltags“, "Tage deiner Jugend“, "Für die Ewigkeit“, "Lebenslauf“, "Klänge und Gesänge“, "Jetzt erst recht“ sowie ein Cover des Böhsen Onkelz Songs "Dr. Martens Beat“ gespielt. Eine Zugabe ließen sich Stomper 98 auch nicht nehmen, dabei wurde sogar ein Song von Hard x Times gespielt, bei dem der Hard x Times Sänger mitsang. Nach ca. 1 1/2 oder auch zwei Stunden (hatte kein Zeitgefühl) war der Auftritt dann aber leider auch vorbei.
Ich kaufte mir noch schnell ein neues Stomper 98 Shirt am Merchstand, doch dann holte mich Max auch schon nach draußen, da die Kieler los wollten. Also ging es wieder zum Hamburger Bahnhof, dort durften wir aber eine Stunde in der Kälte warten, da unser Zug erst um 3:10 Uhr kam. Blöderweise war dann auch unser Zugticket seit 10 Minuten abgelaufen und der Schaffner wollte kein Auge zudrücken, also hieß es, das letzte Geld für ein neues Ticket ausgeben. Um 4:45 Uhr traf unser Zug dann auch wieder in Kiel ein und ich hatte noch eine halbe Stunde Fußweg vor mir.
Insgesamt hat sich das aber auf jeden Fall gelohnt, Stomper 98 gerne jederzeit wieder live! (hd)