Discipline, Die Produzenten der Froide, Forbidden Kings - 05.03.2010 - Stuttgart, Jugendhaus Hallschlag

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Discipline, Die Produzenten der Froide, Forbidden Kings - 05.03.2010 - Stuttgart, Jugendhaus Hallschlag

08.03.2010 - Die Räumlichkeit für diesen Freitagabend war ein typisches, recht groß gehaltenes Jugendzentrum. Gegen 19:30 Uhr sollte der Einlass losgehen, ab 20:30 Uhr Konzertbeginn. Allerdings verschob sich dieser um 30 Minuten. Im Inneren fand man sofort eine Theke auf, es gab eine Garderobe und zwei Merchstände – jeweils einer von den Produzenten und einer von Discipline. Die Preise für Getränke waren mit z.B. 1,50 Euro für eine Cola, oder 1 Euro für eine Wasserflasche mehr als nur schwer in Ordnung. Kurz nach 21:00 Uhr startete die Band Forbidden Kings. Mit Grüßen an die VfB Sympathisanten verlief alles reibungslos. Laut und schnell kamen sie auf den Punkt. Zwar standen wenige direkt vor der Bühne, dennoch lockten sie bis Ende ihres Sets einige Interessierte an. Die meisten Besucher standen zu dem Zeitpunkt draußen beim Rauchen, an der Theke, oder nahmen den Merch in Beschlag. Einige Songs hatten durch ihre deutschen, englischen, wie auch deutsch/englisch gemixten Texte ordentlichen Ohrwurmcharakter. So auch der Song "Lykanthrop“, der mit der kommenden Monster EP erscheinen wird. Man darf gespannt sein, was man von dieser Band noch hören wird.

Das Set dauerte eine halbe Stunde, darauf folgte eine Viertelstunde Umbauphase und dann zogen PDF auf die Bühne. Opener war das Intro des letzten Albums "Ready for Love“. Sie füllten den Raum um einiges mehr als ihre Vorgänger und natürlich durfte ihr Song "Golden shower – White Power“ nicht fehlen. Hin und wieder gab es Aussetzer des Sängers, wobei man nicht genau erkennen konnte, ob es am Sound lag, der an diesem Abend zu wünschen übrig ließ. Aber gegen Ende ihres Gigs schienen sie miteinander warm geworden zu sein.
Dann folgte die Ansage: "Schluss mit dem Politischen - jetzt wird gefeiert!“
Diese Worte beschreiben sehr gut das Set und die Ansagen zu den Songs an diesem Abend.
PDF bezogen anhand ihrer Songs ganz klar Stellung zu ihrer politischen Meinung. Allerdings frage ich mich, ob das in diesem Umfang so sein muss. Selbst vor der Halle ging es bei den Anwesenden beinahe ausschließlich um das Thema "Grauzone“. Die Produzenten spielten eine Stunde, danach kamen Joost und Co. auf die Bühne.

Setlist Discipline:
Now or Never
Young and Reckless
Belief
Downfall of the working Man
Rejects of Society
Neverending Story
Same old Story
Red & White Army
Nice boys finish last
We’re not gonna take it
Hell is for Heros
Everywhere we Go
Fuck you anyway
Road to Freedom
C’mon
Hooligans Heaven
These Streets
Zugabe: Frontline Skins und Running Riot

Joost gab alles, die Jungs direkt vor der Bühne ebenso. Die Ansagen waren kurz, die Stimme voller Energie, die sich wiederum auf diese Leute übertrug.
Sie versuchten die Masse zum lauten Mitgröhlen aufzuheizen, allerdings gelang es ihnen bis auf die wütenden ersten Reihen nicht.
Bei Everywhere we go wurde vom PDF Gitarristen anhand eines wedelnden VfB-Trikots klar gemacht, in welchem Fußballfanbezirk wir uns aufhielten und so konnte man dann doch ein paar Stimmchen mehr heraushören.
Gegen halb Eins verabschiedeten sich nach einer Stunde Spieldauer die Männer auf der Bühne. Ziemlich schnell leerten sich dann die Räumlichkeiten und die meisten machten sich auf den Weg.

Fazit: Der Sound war durch die Fiepserei in den Boxen an manchen Stellen leicht schmerzhaft gewesen, aber da muss man durch. Die Leute in den vorderen Reihen hatten Spaß am Pogen, Gröhlen und Randalieren, diejenigen die weiter hinten standen; ja, die standen einfach. Vielleicht hatten sie durch dieses leidige Thema über Grauzonen Bands, das sich durch den Abend wie ein schlechter Kaugummi zog, nicht gemerkt, wann sie ihren Spaß verloren.
Für mich persönlich war es dennoch ein wahnsinns Abend gewesen!
Discipline live - das reicht, um die nächsten konzertlosen Wochen überstehen zu können! (beh)

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