Krawallbrüder, Frei.Wild, Reach Us Endorphine, Kärbholz, Prolligans, Rufmord - 14.11.2009 - Oberhausen, Turbinenhalle

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Krawallbrüder, Frei.Wild, Reach Us Endorphine, Kärbholz, Prolligans, Rufmord - 14.11.2009 - Oberhausen, Turbinenhalle

24.11.2009 - Ort des Geschehens war an diesem kalten Samstagmittag die Turbinenhalle in Oberhausen.
Vor Einlass des Kohle und Stahl Festivals 2009 tummelte sich auf dem großen Parkplatz eine Masse an Menschen. Man fragte sich zu diesem Zeitpunkt schon, “wohin mit den ganzen Menschen?“. Als sich dann endlich die Türen öffneten kam es zu großen Schwierigkeiten und Ärgernissen. Verschiedene Durchgänge – mit Karte, Vorbestellungen… und weiß der Geier.
Jedenfalls stellte man sich zunächst an irgendeiner der riesigen Schlangen an um dann nach etlichen Minuten zu erfahren, dass man sich falsch angestellt hat, so die Security hinter ihren Scheiben. Natürlich kam daraufhin großer Unmut auf und man musste sich tatsächlich neu anstellen. Für so manchen hieß es daher, noch mal raus und aufs Neue eine lange Zeit anstehen. Drin angekommen sprangen mir die Merchandise-Stände auf, die dicht besiedelt wurden. Mit der Zeit wurde es dann allerdings zum Glück für die Jungs und Mädels ruhiger.
In der Konzerthalle angekommen, drängten sich die ersten an die Getränkestände, die dicht am Eingang zur Konzerthalle angrenzten. Nicht gerade angenehm, aber “da muss man durch“. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Dann stimmten Rufmord den Abend ein. Hinter der Bühne wurden die letzten organisatorischen Abläufe geplant und koordiniert. Rufmord heizte ein, wie auch die Prolligans die danach spielten. Laune kam mit Kärbholz ungemein auf. Die Songs des neuen Albums kamen auch hier gut an. Die Jungs spielten wie immer voller Energie! Was mir von oben vom Rang auffiel, war, das der Pogo an diesem Abend wirklich heftig war. Es wurde kaum Rücksicht genommen und es schien mehr ein “drauf los Gedräsche“ zu sein, als gepflegter Pogo. Wie lange könnten die Leute das noch aushalten? Immerhin hatten sie noch drei Bands vor sich. Bei Reach us Endorphine ging es dann ordentlich los. Von oben aus konnte man dabei nur noch den Kopfschütteln, was unten los war. Auch bei Frei.Wild wurde der Kopf geschüttelt. Nicht nur wegen den Leuten die sich regelrecht auf Frei.Wild freuten und lauthals mitsangen, sondern weil der Pogo immer heftiger wurde. Es fiel auf, dass ein Wellenbrecher angebracht gewesen wäre, um zumindest etwas an Platz für Menschen zu gewinnen, die das Konzert genießen wollten. Dies war allerdings wohl nur in den hinteren Reihen Richtung Licht- und Tontechniker möglich. Trotz Ansage und Bitte eines Fans, der das Geschehen auch von oben betrachtete, wurde dem Ganzen kein Abbruch getan und es ging unten genauso herzhaft weiter wie bisher. Einen großen Respekt an alle, die in den ersten Reihen bis zum Schluss durchgehalten hatten! Vor der Turbinenhalle standen zu dem Zeitpunkt noch einige Menschen vor der Halle und durften, so einige Aussagen in diversen Foren, nicht mehr in die Halle hinein, da kein Platz mehr war. Es wären organisatorische Fehler gemacht worden. Da zu viele Karten an der Abendkasse verkauft wurden, aber draußen noch immer Leute mit bereits bestellten Karten in den Händen standen.

Frei.Wild hatte einige kleine Aussetzer in den Songs und verspielten sich hier und da. Nach einer mehr als nur erfolgreichen Tour, wurde dies allerdings kaum bemerkt und man stand darüber. Freute man sich doch, dass dies ein gewaltiger Tourabschluss sein würde.
Und das war es auch. Als kleines Highlight, welches sich der FW Supporters Club einfallen ließ, wurden vor dem Gig Seifenblasen verteilt, die bei dem neuen Song “Stück für Stück“ ein wunderschönes Bild machten. Bei “Gib mir die Pappe wieder“ wurden dann schließlich Pappkartons für Philipp geworfen. Tolle Idee!
Frei.Wild beendeten ihren Gig mit einer Zugabe, wie auch einer kurzen Vorstellung und Dankansage der Leute hinter den Kulissen, die ihren Teil zur Tour beigetragen hatten. Dann kam der Umbau für die Krawallbrüder, die das Sahnehäubchen des Abends bildeten. Während dieser Zeit verließen so einige Leute das Geschehen. Was hierfür die Gründe waren, lässt das Munkeln zu. Eine wahnsinns Hitze stand in der Halle, das Pogo war einfach zu heftig und an den Getränkeständen bemerkte man die Unterbesetzung, man musste Ewigkeiten anstehen um dann zu bemerken, dass man Märkchen gebraucht hätte, die Zug- und Busverbindungen… Schließlich kamen die Krawallbrüder auf die Bühne, dritter Auftritt der “Das 11te Gebot-Tour“. Ein paar Songs des neuen Albums “Das 11.te Gebot“ wurden zum Besten gegeben, wie z.B. “Gott mit uns“ und “Zurück auf den Strassen“. Allerdings hätte man noch ein paar mehr erwartet.

Fazit: Die Organisation an diesem Abend ließ definitiv zu Wünschen übrig! Am Eingang wäre eine Kurze Information bezüglich des Einlasses, an welchem Durchgang man mit welcher Karte muss, gut gewesen um die Laune der Menschen nicht zu drosseln. Kaum Security am Ort des Geschehens, man musste sie regelrecht suchen, wenn es brenzlig wurde. Ein Wellenbrecher wäre absolut hilfreich gewesen um zumindest teilweise etwas Sicherheit einzubringen. Eine Security, die vor der Bühne scheinbar nur das Konzert betrachtet, aber die Menschen hinter dem Gitter nicht im Auge behält, ist auch eher fehl am Platz. An den Getränkeständen war, wie schon erwähnt, viel zu wenig Personal für die Meute.

Schlussendlich war es von den Bands gesehen ein toller, erlebnisreicher Abend der sich gelohnt hat. An den Veranstalter des Abends kann man nur appellieren, sich für die Zukunft ein paar Gedanken zu machen. (beh)

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