Johnnie Rook

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Johnnie Rook

Redaktion: Stellt Euch bitte kurz vor!

Wir sind Johnnie Rook aus Berlin. Micha (Gitarre), Franziska (Gesang), Rene (Schlagzeug), Roman (2. Gitarre) und Jan (Bass). Die Band wurde 2003 gegründet.

Redaktion: Wie schön, endlich mal wieder eine Band mit einer Frau am Gesang zu hören! Warum denkt Ihr ist das so selten?

Franziska: Oh, danke. Ja, siehste da bin ich auch schon überrascht, dass Du das sagst. Frauengesang gefällt den wenigsten, selbst Frauen mögen Männergesang lieber. Ich höre meistens „aua, die Frequenzen!“ Das ist etwas, was man nicht ändern kann und ich stress mich deswegen auch nicht.

Micha: Ja, das ist schon noch relativ selten, was den Punkrock und Rock-Bereich betrifft. Keine Ahnung woran das liegt. Aber für mich war das damals auch mit ein Grund, warum ich Johnnie Rook gegründet habe. Ich habe vor Johnnie Rook nur in Bands mit Männergesang gespielt und wollte endlich mal was Neues machen, was nicht jeder macht. Natürlich auch um uns von der Masse abzuheben. Ob uns das gelungen ist, muss der Hörer unserer Musik entscheiden.

Redaktion: Bekommt Ihr nur positive oder auch negative Reaktionen darauf?

Franziska: Klar, gibt’s auch negative Reaktionen. Aber solange wir gut finden, was wir machen, ist alles okay. Das ist nämlich die Hauptsache.

Redaktion: Am 1. September erscheint eine Split EP mit der holländischen Band Bambix. Darauf kann man sieben bisher unveröffentlichten Songs lauschen. Was könnt Ihr noch darüber berichten um einem die lange Wartezeit zu nehmen?

Micha: Ja, es freut uns sehr, dass das mit der Split geklappt hat. Auf der EP werden von jeder Band drei neue Songs enthalten sein. Der 7. Song ist eine Gemeinschaftsproduktion. Nächstes Wochenende singt Wick ihren Part bei diesem Song ein, der Rest steht schon. Danach muß nur noch gemischt und gemastert werden, und dann geht das gute Stück auch schon ab ins Presswerk. Die EP wird am 1. September beim „Major Label“ als MCD und als 10“ Vinyl erscheinen und trägt den Namen „3:15am“. Das ist die Uhrzeit zu der wir das Foto, welches sich auf dem Frontcover befindet geschossen haben. Zur EP wird es im September und Oktober auch eine kleine Tour geben. Die genauen Termine sind dann auf unserer Homepage nachzulesen.
Aber wir spielen auch schon im Mai vier Gigs zusammen mit den Bambix.
Hier mal die Termine:
06.05.11 Halle/Saale - VL Ludwigstrasse, open air
07.05.11 Berlin - Tommy-Haus (support: SHEARER)
13.05.11 Stuttgart - Goldmarks
14.05.11 Dresden - Chemiefabrik

Redaktion: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Bambix?

Micha: Ich bin ja schon lange Zeit ein großer Bambix-Fan, und die Bambix sind auch der Hauptgrund, außer dem oben genannten, warum es Johnnie Rook überhaupt gibt. Ich hab die Bambix Ende 2000 das erste mal im SO36 gesehen, und Wick hat mich mit ihrer charismatischen Stimme und den geilen Melodien gleich voll in ihren Bann gezogen. Ab diesem Tag habe ich mir gesagt, sowas in die Richtung will ich auch machen und etwas später Johnnie Rook gegründet. Naja und 2007 war es dann soweit, dass wir auch endlich mal mit den Bambix zusammen gespielt haben. Wir haben uns gleich so gut mit Ihnen verstanden, dass uns seitdem eine innige Freundschaft verbindet.

Seitdem haben wir etliche Konzerte zusammen gespielt. 2009 hat Wick auf unserem letzten Longplayer „Rabatz“ bei einem Song mitgesungen und letztes Jahr haben wir dann bei einem gemeinsamen Gig beschlossen, dass wir eine Split-EP machen.

Redaktion: Außerdem eröffnet Ihr die vierte „Rock n Rumble“, welche ein wirklich gelungener Sampler ist! Das scheint eine wirklich große Ehre zu sein...

Franziska: Es ist immer toll, wenn man einen Sampler eröffnen darf. Und wenn man dazu einen Sampler hat, der aus reiner Überzeugung und aus Liebe zur Musik gemacht wurde, dann freut uns das ganz besonders.

Micha: Dem Macher des Samplers, Tobi und uns hat die Zusammenarbeit so gut gefallen, dass wir auch auf dem nächsten Rock'n'Rumble Teil 5 mit dabei sein werden. Das gute Stück erscheint aller voraussicht nach im Juli 2011.

Redaktion: Euer Stil ist wirklich sehr gemischt, schon allein dadurch, dass Ihr deutsche und Englische Texte schreibt. Was haltet Ihr von Bands, die man am ersten Ton erkennt?

Franziska: Naja, da muss man dann aber doch noch unterschieden zwischen Selbstkopie und Stil einer Band. Wenn ich eine Band erkenne, weil sie nun mal einen Stil hat, ist das doch okay, deswegen bin ich ja dann auch Fan davon.

Micha: Es ist doch super, wenn man eine Band gleich am ersten Ton erkennt.
Selbst wenn sich die Band immer wieder selbst kopiert ist es okay, solange sie Spaß daran haben.
Ausserdem muß man ja mal ehrlich sagen, dass die meisten Fans von ihrer Lieblingsband erwarten, dass sie so und so klingt, sonst wären sie ja auch nicht Fan von der Band.
Natürlich ist es für einen Musiker immer erstrebenswert sich weiter zu entwickeln und mal was Neues auszuprobieren. Wir machen das auch immer mal wieder, aber im Endeffekt ist es auch wichtig seinen eigenen Stil zu finden. Ich glaube wir haben das jetzt auch langsam geschafft. Obwohl wir Punk, Rock und Metal mischen ist Punkrock auf jeden Fall die Basis.

Redaktion: Franziska, Du hast noch Nebenprojekte in Massen? Hat man da überhaupt noch Zeit für?

Franziska: Hey, du hast unsere Webseiten angesehen! Respekt! Es handelt sich ja da nur um Projekte, die sind ja auch zeitlich begrenzt. Und dann schreibe ich halt Songs. Das geht immer. Die überfallen mich quasi im Schlaf!

Redaktion: Welche Musik hört Ihr privat und welchen Tonträger habt Ihr zuletzt gekauft?

Franziska: Von Edith Piaf bis Punkrock, wie ich immer sage. Panda „Tretmine“. Yeah!

Micha: Leatherface, Bad Religion, System Of The Down, Bambix, Chefdenker u.v.m. Letztes gekauftes Album: Leatherface „The Stormy Petrel“

Redaktion: Ihr kommt aus unserer wunderschönen Hauptstadt Berlin. Was bedeutet Heimat für Euch?

Franziska: Heimat ist da, wo man sich zu Hause fühlt, wo man sich geborgen und beschützt und geliebt fühlt. Das muss definitiv nicht die Stadt oder das Land sein, in dem man geboren wurde. Auch nicht die ewig gleichen Leute. Das ändert sich auch immer wieder, je nach Bedürfnis. Ich fühle mich schnell an vielen Orten zu Hause, deswegen will ich auch permanent weg und umziehen! Man kann viele Leben leben, man muss nur den Mut haben, es auch zu tun.

Redaktion: Wie geht es in Zukunft weiter mit Euch, außer der Split EP und der Tour, die am 22. April „da wo der Micha wohnt“ startet?

Micha: Es stehen für dieses Jahr noch einige Konzerte in ganz Deutschland an und es kommen stetig neue dazu. Also immer mal wieder auf unserer Homepage nachschauen, wenn ihr Bock habt uns zu sehen. www.johnnierook.de
Desweiteren arbeiten wir fleißig an neuen Songs für unseren 4. Longplayer der voraussichtlich im Sommer oder Herbst 2012 erscheinen wird.

Redaktion: Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg und überlasse Euch die folgenden Zeilen für ein letztes Statement!

Franziska: Herz statt Faust! Die andere Art zu kämpfen.

Eingetragen von se am 29.04.2011.

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