Destination: Failure!

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Destination: Failure!

Redaktion: Das Übliche am Anfang: Stellt Euch bitte vor

Gestatten: Destination: Failure! aus München. Im einzelnen Jakob am Gesang, Moritz am Bass, Paul an den Drums, Julius und Marc an den Gitarren und Flo, Lessi, Bent und Stefan an den Saxophonen/den Posaunen.

Redaktion: Wie lange gibt es Euch schon und wie ist es zur Bandgründung gekommen?

Uns gibt es jetzt seit 2003. Damals haben wir aber zu dritt angefangen. Von der ursprünglichen Besetzung sind nur noch Moritz und ich dabei. Mit den Jahren haben wir dann angefangen Bläser zu sammeln. Und bei so vielen Leuten gab's natürlich auch die eine oder andere Umbesetzung an den restlichen Instrumenten.

Redaktion: Ihr seid sieben Personen, das liegt schon über der gewöhnlichen Anzahl an Mitgliedern in einer Band. Kommt es so häufiger zu Auseinandersetzungen oder würdet Ihr sagen, dass viele verschiedene Meinungen und Einflüsse eine Bereicherung für die Band sind?

Inzwischen sind wir ja sogar zu neunt, auch wenn wir normalerweise nur acht Leute auf der Bühne sind. So können sich die Bläser mal abwechseln, wenn einer keine Zeit hat. Klar gibt es da Auseinandersetzungen, aber das gehört glaub ich immer dazu. Wenn man so viele Leute in der Band hat, ist es leicht aneinander zu geraten, aber auch einfach wieder miteinander klar zu kommen. Wenn einer mal nen schlechten Tag hat sind ja immer noch acht andere da, die das mit guter Laune und wohldosierter Alkoholzufuhr wieder ausgleichen können.

Redaktion: Euren Musikstil bezeichnet Ihr als Hardcore/Punk/Ska. Ist natürlich eine sehr interessante Mischung, aber wie kommt man dazu? Wollte jeder etwas Anderes machen und Ihr konntet Euch nicht einigen?

Wir werden immer mit Ska-Bands in eine Schublade gesteckt und auch öfter auf reine Ska-Konzerte gebucht, was aber nicht wirklich passt. Unsern Sound kann man da schon besser als Punkrock mit Bläsern bezeichnen. Zumal wir auch Spaß dran haben mal Breakdowns und Headbang-Passagen in unsere Songs zu packen. Außerdem ist es immer schwierig den eigenen Stil irgendwie zu benennen. Ob die drei Stile überhaupt ausreichen um uns zu beschreiben ist eher fraglich, ich denke da bspw. an unsere Boygroup-Qualitäten die bis jetzt noch kaum ausreichend Erwähnung gefunden haben.

Redaktion: Wie managt Ihr das alles in Eigenregie: CDs produzieren, vertreiben, Konzerte organisieren? Ist es nicht zu stressig oder hält es sich noch in einem angenehmen Rahmen?

Eigentlich ist das schon etwas zu viel für uns, aber ich denke wenn man, in dem Bewusstsein damit nicht die dicke Kohle machen zu können, Musik macht, gehört da ein gewisser Idealismus dazu. Und der erlaubt es einem auch mal andere Dinge ein bisschen schleifen zu lassen und dafür lieber die nächsten Gigs zu organisieren oder sich bei einer endlosen Probe ordentlich einen hinter die Binde zu kippen. Aber für die nächste Platte schauen wir ob sich nicht ein nettes kleines Label irgendwo unser annimmt und uns damit ein bisschen die Last von den Schultern nimmt. Feel free to call us!


Redaktion: Strebt Ihr an, irgendwann einmal bei einer Plattenfirma unter Vertrag zu kommen oder wollt Ihr es laufen lassen wir bisher?

Tja, die Antwort habe ich wohl gerade vorweg genommen. Bis jetzt war es sehr cool die Platten selbst raus zu bringen und zum Glück sind wir nie auf den Kosten sitzen geblieben. Außerdem hab ich ja auf die Weise erst angefangen uns selbst aufzunehmen und inzwischen arbeite ich als Tontechniker und bin mit Freunden in einem Studio in der
Nähe von München. Aber langsam werden wir den Job dann doch gerne abgeben.

Redaktion: Vor über zwei Jahren kam Euer aktuelles Album “Are We There, Yet?“ raus. Erzählt doch etwas über die Entstehung und wie zufrieden Ihr mit dem Endergebnis und den Reaktionen Eurer Fans seid.

Die Platte haben wir beim Flo, unserem Saxophonisten, im Keller aufgenommen. Das Drumset stand in der Waschküche, die Amps in einer winzigen Sauna, die Regie im Partykeller. Das waren acht ziemlich anstrengende Tage aber am Ende hat sichs gelohnt. Seitdem gabs noch eine kleine 5-Song-Online-EP namens “?eflections“. Die gibt es auf unsere Homepage komplett zum anhören und herunterladen. Und zum Song “?o this is who you arehaben“ wir ein grandioses Video gedreht.

Redaktion: Wann kann man mit einem neuen Album rechnen, oder genießt Ihr erst einmal das Spielen vor Live-Publikum?

Momentan spielen wir hauptsächlich Live. Moritz, Julius und ich haben im letzten Jahr ein weiteres Projekt: ?how 'em the Ropes gegründet, was auch seine Zeit gebraucht hat. Aber ich denke gegen Ende des Jahres dürfte bei Destination: Failure auch wieder eine neue Platte anstehen.

Redaktion: Ihr seid, neben einigen anderen Bands, auf dem Soundtrack des Hörspiels Kein Halt in Freimann zu hören. Wie ist es dazu gekommen und wie lief die Zusammenarbeit ab?

Die Zusammenarbeit war der Horror, der Produzent des Hörspiels hat uns versprochen uns reich und berühmt zu machen und hat sich dann mit unserer Kohle nach Majorca abgesetzt wo er jetzt als PartyDJ unsere Ideen zu Geld macht. ;-) - Spaß beiseite. Sebastian Kuboth, der das Hörspiel produziert hat, ist ein guter Freund von uns. Wie gut ist denn bitte die Idee ein Punkrock-Hörspiel zu machen? Das wir da dabei sein wollten war ja klar. Außerdem haben Lessi und ich die Sprachaufnahmen gemacht. So bin ich immerhin in den Genuss zu kommen Gerhard Acktun und Hansi Kraus kennen zu lernen. Das Hörspiel kann ich jedem der auf Punkrock steht sowieso empfehlen. Und auch wenn das nicht die bevorzugte Musikrichtung ist sollte man in Kein Halt in Freimann mal rein hören.

Redaktion: Gab es besondere Reaktionen von Euren Fans, was das Hörspiel-Projekt angeht?

Bis jetzt noch nicht. Ich glaube die sind schon so viel von uns gewohnt, da erschreckt sie ein Hörspiel auch nicht mehr.

Redaktion: Habt Ihr persönliche Verbindung zu Hörspielen?

Eigentlich nicht.

Redaktion: Leider ist auf Eurer Homepage die Rubrik ?erch noch leer. Ab wann kann man mit
T-Shirts und anderen Fanartikeln von Euch rechnen?


Seit kurzem gibt es endlich unseren Merch online zu kaufen. Nachdem wir das selbst nie richtig hinbekommen haben sind wir unglaublich froh das unsere Freunde Katz und Frank ihren www.munich-punk-shop.de jetzt online haben. Da gibt es alle CDs, Shirts, Buttons, Gürtel usw... von uns zu kaufen.

Redaktion: Da die Gerchte, Ihr werdet Euch auflösen nur heiße Luft waren: Wann kann man Euch in der nächsten Zeit mal wieder live sehen?

Wir freuen uns schon auf den Gig am 3. Februar 2011 mit Talco aus Italien im Orangehouse/Feierwerk. Danach stehen außerdem schon ein paar Gigs auswärts und auch in München fest.

Redaktion: Was erwartet Ihr Euch noch von Eurer weiteren Karriere? Was sind Eure Ziele und wie gedenkt Ihr dort hin zu kommen?

Ich denke der Bandname Destination: Failure! beantwortet die Frage sehr gut. Wir werden alles daran setzen das zu erreichen!

Redaktion: Vielen Dank für dieses Interview und weiterhin viel Erfolg!

Eingetragen von se am 18.01.2011.

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