Frenzy

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Frenzy

Redaktion: Für all die Leute die euch nicht kennen, könntet ihr euch kurz vorstellen?

Hi! Die Band besteht aus Steve Whitehouse – Lead vocals und doppel Bass, Steve Eaton – Backing Vocals und Gittarre und Adam Seviour – Backing Vocals und Schlagzeug.

Redaktion: Frenzy wurde 1983 gegründet und hatte bis jetzt unglaublich viel Erfolg. Wie sehr habt ihr die ganze Zeit genossen?

Glaub mir, 1983 ist wirklich so lange her, aber wir hatten wirklich eine sehr gute Zeit in all den Jahren. Wir haben jede Menge von der Welt gesehen, womöglich sogar mehr als die meisten Leuten, die nicht in einer Band spielen. Wir haben einige fantastische Leute kennen gelernt. Ich habe in all der Zeit sehr die Gesellschaft meiner Kumpels in der Band und ich bin wirklich stolz auf die Musik die wir gemacht haben. Es hat wirklich unser Leben geformt. Ich bin in Bands seit ich 13 bin... Steve Eaton seit er 12 ist und Adam, ja Adam war schon bereits mit sechs Jahren in einer Band.

Redaktion: Was war die größte Erfahrung die ihr gemacht habt in dieser Zeit?

Puhh das ist wirklich eine schwierige Frage. Da gibt es sooo viel. Aber Ich muss gestehen, dass meiner Meinung nach (S. Whitehouse) unsere USA Tour im Jahr 2007 mit unserem Auftritt im Key Club am Sunset Strip Hollywood mein Lieblings-Auftritt bis jetzt ist. Der Laden war ausverkauft! Es war eine unglaubliche Nacht und wir haben über 250 Shirts in nur einer Nacht verkauft. Einfach ein abgefahrenes Publikum und wir haben gespielt wie vom Teufel besessen! Wahrlich ein großartiger Moment und ich werd mich solange daran erinnern bis ich sterbe! Ein anderer großartiger Moment war das zweite Mal, wo wir auf dem Ink 'n' Iron Festival in Long Beach, Kalifornien gespielt haben.
2.000 Leute sind einfach komplett ausgerastet! Das war fantastisch! Steve Eaton Lieblings Konzert war beim Satanic Stomp 2008 in Deutschland. Das war so eine Show wo einfach alles reibungslos ablief. 1.900 verrückte Fans die uns ab dem ersten Ton unterstützt haben und an diesem Abend haben wir sogar die großen Namen an die Wand gespielt und ihnen gezeigt wer wirklich der Boss ist. Am 10ten Mai 1986 war für uns eine wichtige Klubfoot Show für uns, das war die Show nachdem wir weltweit bekannt wurden. Dennoch sind einige meiner liebsten Frenzy Momente nachdem wir die Band im Januar 2007 wieder vereinigten (obwohl wir uns eigentlich nie getrennt haben!), weil die Band ist in ihrer jetzigen Zusammenstellung einfach die beste die es jemals gab. Perfekt! Und die besten Songs, die richtigen Leute in der Band und so weiter und der Höhepunkt von all dem ist unser neues Album In The Blood. Das Erscheinen von In The Blood ist auf jeden Fall der Höhepunkt unserer Karriere.

Redaktion: Heutzutage, sind viele Bands nur "One Hit Wunder". Was ist euer Geheimniss oder Ratschlag um so lange am Ball zu bleiben?

Viel zu viele Bands schließen sich zusammen und erwarten, dass ihnen einfach all die guten Dinge passieren, anstatt das sie was dafür tun, dass diese Dinge dann auch wirklich passieren. Ich meine jetzt unabhängig von dem Traum, dass man irgendwo in einer Bar spielt und im Publikum sitzt dann einer von Warner Brohters Records, der nur darauf wartet einen unter Vertrag zu nehmen. Sowas passiert einfach so gut wie nie. Ich würde sogar sagen, dass wenn eine Band wenigstens den Hauch von Erfolg haben will, dass sie einfach verstehen muss das Konzerte spielen und einfach nur 10 Prozent von dem sind, was es heißt eine Band zu sein. Der ganze Rest ist wirklich harte Arbeit hinter dem Ganzen und nur die wenigstens Menschen kriegen auch nur was davon mit.
Ego ist auch so eine Sache, die ganz schnell eine Band zerstören kann. Wenn eine Band als Einheit zusammenarbeitet, dann geht es nicht nur um eine Person, denn es dreht sich mehr um das gesamte Team. Nur weil jemand im Hintergrund arbeitet, heißt das nicht, dass er nicht genauso wichtig ist, wie derjenige, der vorne im Scheinwerferlicht steht. Wenn du also dein Ego unter Kontrolle hast und die Arbeit von jedem anerkennst, bleibst du als Band einfach länger bestehen. Die ganze Sache immer schön frisch halten ist auf jeden Fall auch eine gute Sache, von der Musik die man schreibt bis zu den Set Listen die man jede Nacht schreibt. Wenn man selber gelangweilt ist von einem Song, dann wird man auch ganz schnell auf der Bühne gelangweilt und dann ist auch meistens das Publikum ziemlich schnell gelangweilt einem zu zuschauen.
 
Redaktion: Nach einigen Problemen mit IHP Records, arbeitet Ihr nur zusammen mit People Like You Records. Warum habt Ihr euch gerade ein deutsches Platten Label ausgesucht und wie ist euer Verhältnis zu denen?
 
Nachdem wir die Aufnahmen für In The Blood beendet hatten, bemerkten wir, dass wir da etwas wirklich besonderes gemacht hatten. Wir waren alle sehr stolz auf das Album und wir waren uns sehr bewusst über die harte Arbeit die wir in das Song schreiben und in die Studio Performance gesteckt hatten. Unser letztes Album Nitro Boy hatten wir auf unserem eignen Label, Crash Records , heraus gebracht. Für uns war das sehr gut, auch wenn das hieß, dass das Album in bestimmten Ländern nicht erhältlich war. Von daher wollten wir nicht, dass das Gleiche mit In the Blood passiert. Wir warteten also bis das richtige Label kam und das Album so behandelte wie wir uns das vorstellten. Gerade in solchen Sachen wie Distribution und der Aufmachung des Albums.

Wir haben viel Zeit damit verbracht mit IHP Records zu sprechen und wir waren sehr enttäuscht darüber, dass dabei nie was rum gekommen ist. Eine kurze Zeit danach trat People Like You mit uns Kontakt und erzählten uns, dass sie das Album raus bringen wollten. PLY war auf unseren kleinen aber feinen Liste von potenziellen Labels. Sie sind auf jeden Fall ein sehr pro aktives Label und wir lieben das was sie alles für uns tun im Moment. Gerade im Zeitalter von digitalen Downloads ist es großartig ein Label zu finden was noch so viel Arbeit in die Aufmachung der Platten steckt und PLY haben wirklich ein paar sehr schöne Vinyl Versionen unseres Album gemacht. Obwohl man heut zu Tage wohl eher denken mag das Vinyl wirklich nicht mehr am Plus der Zeit ist, wissen wir das die Leute in der Szene wirklich lieben und kaufen.

Es machte uns nichts aus, dass PLY in Deutschland ist, was für uns wichtig war, war ihrer Einstellung und ihr Potenzial uns noch weiter zu bringen. Wir stecken wirklich viel Arbeit in die Band doch keiner sieht das. Ab einen gewissen Punkt, braucht man einfach ein Label wie PLY, die mit einem zusammen arbeiten wollen und dir helfen dich weiter zu entwickeln. Wir geniessen wirklich die gute Beziehung zu ihnen und hoffe das es noch lange so weiter geht! 
 
Redaktion: Am Freitag, dem 4. Juni, hattet ihr eure Release Party in Bochum. Wie war das für euch und was könnt ihr über eure deutschen Fans sagen?

Für uns war die Release Party das Ende einer wirklich stressigen Zeit. Wir haben wirklich so hart am Album Artwork gearbeitet und waren so viele Nächte ewig lang wach, damit wir alles fertig bekommen und es endlich ins Presswerk gehen konnte und wir somit die Deadline einhalten konnten. Als wir dann fertig waren und es die Platte an unserem Merchstand zu kaufen gab, fühlte es sich auf jeden Fall wie ein großer Erfolg an. Plus all die Arbeit die PLY in die Sachen wie das Ultimate Box Set und der splattered Vinyl gesteckt hat, war wirklich aufregend zu sehen.
In Deutschland zu spielen ist immer wieder toll. Es ist eine tolle Szene und die Leute sind wirklich cool. Deutschland war der perfekte Ort für die Veröffentlichung, weil es ganz einfach die Leute die zu deiner Show kommen es wert sind dort zu spielen.
 
Redaktion: Du hast euer neues Album In The Blood, als das beste Album was ihr jemals gemacht habt beschrieben. Was macht es so besonders und wie sind die ersten Reaktionen auf die Scheibe?
 
In The Blood ist alles wohin Frenzy sich hin gearbeitet hat. Von der Produktion bis zum Song schreiben und sogar das Artwork.. Die Arbeit an dem Album fing an mit dem Titel Track, den wir kurz nachdem wir Nitro Boy fertig hatten, schrieben. Sobald der Song fertig und aufgenommen war, wußten wir sofort, dass das die Richtung sein würde die wir für In The Blood einschlagen würden und wir arbeiteten hart daran, dass wir dort auch hinkamen.
Der größte Teil der Songs wurden auf einem Multi-Track Gerät zu erst aufgenommen und dies hieß für uns, dass wir genug Zeit und Platz hatten an den Arrangements, den Harmonien und Melodien zu arbeiten und das der ganze Rest zusammen passte. Es war mehr so das die Songs zusammengebaut wurden, anstatt das wir sie schrieben.
Wir hatten jeden menge erste positive Reaktionen. Vor einiger Zeit luden wir einige Songs auf unsere Myspace Seite und wir bekamen in nur einigen wenigen Stunden hunderte von Hits für jeden Song. Es war sehr schwierig für uns sehr geduldig mit dem Album zu sein, da wir einfach wollten, dass die Leute das Album hören können. Da es am besten unseren Band Sound beschreibt.
 
Redaktion: Was für Musik hört ihr privat? Was war das letzte Album was ihr gekauft habt?

Wir hören alle unterschiedliche Musik und wir sind alle sehr offen gegenüber neuen Dingen.
Wenn du von allen Band Mitgliedern, ihre persönliche Sammlung, zusammen schmeissen würdest, dann würdest du von Bing Crosby zu Prodigy alles dabei haben.
Wenn du nur bei einer Form der Musik stehen bleibst, wirst du runtergezogen in diese Musik und ich weiß nicht wie jemand leben kann indem er nur Blues, Jazz oder Punk hört. Außerdem wenn du die Dinge mischst spiegelt sich das auch in deiner eignen Musik wieder.

Die letzten Alben die ich mir gekauft hatte: Steve Whitehouse = The Hollies - Best of . Steve Eaton = Madness , The Liberty of Norton Folgate . Adam Seviour = Green Day , 21st Century Breakdown
 
Redaktion: Ihr werdet in diesem Jahr wieder viel unterwegs sein. Wie bereitet ihr euch auf sowas vor und was war die lustigste Erfahrung die euch auf der Bühne passiert ist?
 
Lange Touren brauchen in soweit Vorbereitung, dass man sich im Vorfeld selber runterbringt und nicht einfach viel zu früh ausrastet. In den Staaten zu touren, heißt das man vielleicht 6-7 Stunden am Tag reist, danach direkt zum Soundcheck, den Merch aufbauen, den Gig spielen und danach alles wieder einpacken und auf zum nächsten Ort. Wir trinken wirklich sehr gerne und haben gerne eine gute Zeit auf der Tour, aber jeder kennt seine Limits. Wir trinken genug, dass wir uns gut fühlen bevor wir auf die Bühne gehen, aber auch nicht mehr. Ich denke nicht, dass die Fans gutes Geld bezahlen wollen, damit sie sehen wie du über die Bühne fällst oder nicht mehr singen kannst.
Wir nehmen unsere Shows sehr ernst und wollen nicht, dass die Leute nach der Show nicht über den Gig erzählen sondern darüber wie besoffen du warst.
 
Das lustigste was auf der Bühne passiert ist... nochmal da gibt es einfach viel zu viele Dinge.
Einmal warf ich meinen Bass in die Luft im Klubfoot und mit dem ganzen Schweiß an meinen Händen, rutschte er durch und flog über die Bühne. Der Bass klemmte dann in einem Loch fest und ich musste irgendwie den Song zu Ende spielen mit dem Bass der da in dem Loch fest steckte und ich war auch irgendwie nicht in der Lage, dass Teil da raus zu ziehen. Noch weniger half, dass alle so lachten und ich so kaum singen konnte. Einmal fiel ich von der Bühne in Frankreich und landete direkt in lauter Kartons mit Orangen Saft. Überall spritzte das Zeug hin. Ein anderes Mal bin ich über die Monitor Boxen in Jersey gestolpert, weil ich mich mit meinen Füssen in den Kabeln verfing und landete direkt im Publikum mit dem Gesicht zu erst. Es tat höllisch weh und wir mussten nochmal neu anfangen wegen dem ganzen Gelächter. Die Liste ist wie gesagt endlos lange.
 
Redaktion: Werden die deutschen Fans euch bald wieder sehen?
 
Frenzy wird gegen Ende des Jahres wieder in Deutschland sein als Teil von einer Tour Lineup.
Außerdem haben wir noch vor auf einem Festival in Bremen am 2ten Oktober zu spielen.
Da könnte auch noch eins am 1sten Oktober im Süden Deuschlands kommen.
Dann haben wir noch bestätigt das wir auf dem Psychomania Rumble in Potsdam in Juni 2011 wieder spielen. Schaut auf unsere Myspace oder Facebook Seiten um auf dem neusten Stand mit unseren Tour Terminen zu seinen. Wir werden bestimmt in nächster Zeit auch mehr Shows in Deutschland spielen!
 
Redaktion: Was sind eure Pläne für die Zukunft? Was können wir erwarten?
 
Im Moment konzentrieren wir uns darauf In The Blood zu promoten und wie ich bereits zuvor sagte , wollen wir das Album so gut wie möglich unterstützen. Wir wollen das die Leute es hören und lieben, so sehr wir es tun. Wir planen auch bald wieder zurück nach Amerika zu gehen Ende August/ Anfang September. Dann wollen wir bald zurück nach Japan und an Orten spielen, wo wir bis jetzt noch nie gespielt haben, wie z.B. Australien.
Zwischen den ganzen Gigs und den Touren, werden wir bestimmt anfangen an unserem neuem Album zu arbeiten. Wir wollen nicht das man so lange auf das nächste Album warten muss und jetzt wo wir so ein gutes Label auf unserer Seite haben, gibt es dafür auch keinen Grund.
 
Redaktion: Die letzten Worte gehören euch!

Danke an alle unseren Fans egal ob alt oder neuen überall auf der Welt! Wir lieben es für euch zu spielen und euch alle zu treffen. Hoffentlich kommen wir bald zu einem Konzert in der Nähe von euch. Wenn ihr wissen wollte wo wir spielen, wer wir so sind oder uns buchen wollt, dann geht bitte auf www.myspace.com/frenzyrock oder fügt uns bei Facebook hinzu unter Frenzyrock. Danke auch für das großartige Interview und geht raus und kauft "In The Blood"!

Eingetragen von se am 12.07.2010.