Krankenkasse

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Krankenkasse

Redaktion: Wie lange gibt es die Band Krankenkasse schon?

El Vastello: Die Band unter dem Namen Krankenkasse, mit dem Frontmann Rick Vegas, gibt es schon seit 2002. Im Sommer 2004 suchte Rick einen Aushilfsbassisten für einen Gig, da der eigentliche Bassist in Brasilien weilte. Durch mehrere Bekanntschaften kam er schließlich auf mich. Wir spielten den Gig zusammen und hörten erst einmal nichts mehr voneinander. Im Sommer 2007 rief er mich an und fragte, ob ich in die Band als Gitarrist einsteigen wolle. Wir probten zwei Wochen zusammen und trafen uns zu einem Gespräch in dem wir uns einig waren, dass etwas nicht stimmte in der Band. Es lag allerdings an den anderen zwei Mitgliedern. Somit suchten wir uns einen neuen Drummer und spielten einige gute Konzerte. Seit August 2009 ist wiederum der Tom als neuer Schlagzeuger dabei.

Redaktion: Wie seid Ihr auf den Namen “Krankenkasse” gekommen?

Rick Vegas: Der Name besteht schon von Anfang an. Wir hatten uns zusammengesetzt und Vorschläge auf Zettel geschrieben und da war auch der Name “Krankenkasse” dabei. Da dachten wir uns: Wir haben alle einen an der Waffel und keine Kohle. Also passte “Krankenkasse” perfekt. Da wir keinen besseren Vorschlag hatten, beließen wir es erst einmal dabei. Außerdem ist es schlecht für eine Band, den Namen zu ändern, wenn man einmal berühmt damit geworden ist.

El Vastello: Ich fand den Namen so schrecklich, als ich zur Band gestoßen bin. Ich wollte doch ernsthaft Musik machen…

Rick Vegas: Aber der Name fällt auf. Wenn wir mit mehreren Bands auf einem Konzert spielen, fällt unser Name auf den Flyern besonders auf. Man braucht den Namen nur einmal zu erwähnen und jeder merkt ihn sich auf Anhieb. Auch das Merchandise ist so gut zu gestalten und die Krankenschwester auf der Bühne schon legendär.

Redaktion: Wann erschien Eure erste CD?

El Vastello: Im Januar 2008 haben wir unsere erste CD aufgenommen, gesponsert von “Global Battle of the Bands”, einem Contest, den wir gewonnen hatten.

Redaktion: Berichtet uns von einem besonderen Konzerterlebnis

Rick Vegas: Wir haben auf einer Bikerparty vor 13.000 Leuten gespielt und völlig auf Coversongs verzichtet. Anschließend kam ein über zwei Meter großer, tätowierter Mann auf mich zu, schlug mir auf die Schulter und sagte “Ich hätte es geiler gefunden, wenn ihr durchgespielt hättet”. Da kann man sich doch etwas drauf einbilden.

Redaktion: Wie intensiv bemüht Ihr Euch um Auftritte und wie ernst nehmt Ihr Eure Verpflichtung zu proben?

Rick Vegas: Proben ist für uns sehr wichtig, was auch ein Grund für Tom war bei uns einzusteigen.

Tom Wayne: Ich will natürlich viele Konzerte spielen, aber Proben muss nicht unbedingt sein.

Redaktion: Hast Du das nicht nötig?

Tom Wayne: Nein! (lacht) Mal im Ernst, ich habe keine Lust zwei Jahre lang im Keller herum zu sitzen. Uns ist es sehr wichtig viele Auftritte zu spielen und unsere Songs auf vor Publikum zu präsentieren.

Rick Vegas: Was uns vielleicht von manchen Bands unterscheidet ist, dass wir ein genaues Ziel verfolgen und uns intensiv auf Konzerte vorbereiten und neue Songs schreiben. Ich kenne Bands, die es schon seit vier Jahren gibt und die erst zwölf Songs haben. Vastello ist sogar schon mit Fieber mit uns nach Hessen gefahren um dort für unsere mittlerweile bestehende Fangemeinde zu spielen.

El Vastello: Ich sehe das nicht nur als Spaß an. Ich will, dass unsere Musik so viele Menschen wie möglich erreicht. Da steckt mein Herzblut drin.

Redaktion: Wer schreibt bei Euch die Songs?

Rick Vegas: Ich habe meist die Textideen, Vastello kümmert sich um das musikalische Fundament und dann gehen wir damit zu Tom und arbeiten es zusammen aus. Wir nehmen auch keine Songs, die nicht allen gefallen.

Redaktion: Man merkt, dass Ihr viel Elan in euer Projekt steckt.

Rick Vegas: Wir verfolgen ein Ziel und die Zuschauer sollen merken, dass wir Spaß haben an dem was wir tun. Ich habe den Bass auf der Bühne mehr oder weniger nur zur Zierde um. Dort bin ich mehr Entertainer als Musiker.

Redaktion: Wie zufrieden seid Ihr mit dem, was Ihr bis jetzt erreicht habt?

El Vastello: Man darf nie zufrieden sein!

Tom Wayne: Ich bin schon zufrieden, aber das ist noch ausbaufähig. Wäre ich nicht grundsätzlich zufrieden, säße ich nicht hier.

Rick Vegas: Ich darf nie weniger werden, sondern nur noch mehr. Wir arbeiten daran. Wir haben auch schon eine Anfrage einer Plattenfirma bekommen, die wir abgelehnt haben. Wir sind fleißig und sehen es nicht ein, denen unser Geld abzugeben.

Redaktion: Welche Musik hört Ihr privat?

Tom Wayne: Ich höre hauptsächlich Rock, aber sehr breit gefächert. Mal härter, aber auch mal leisere Töne.

El Vastello: An deutschen Bands mag ich die Beatstakes oder die H-Blockx. Sonst höre ich die Foo Fighters oder Pearl Jam.

Redaktion: Ihr spielt mittlerweile in ganz Deutschland, sogar in relativ kleinen Dörfern. Was ist das Besondere daran?

Rick Vegas: Die Livemusikszene in Köln ist ziemlich hart. Im Grunde verlangen die meisten Locations erst einmal eine finanzielle Vorleistung von den Bands, praktisch eine Saalmiete. Das Risiko ins Plus zu kommen, liegt dann bei der jeweiligen Band. Im Umland und kleineren Dörfern sieht das etwas anders aus. Dort ist das Freizeitangebot auch nicht so groß. Die Leute sind dankbar für jede Band die dort auftritt. Wir danken es dem Publikum mit einer guten Show.

Redaktion: Wie sind die Reaktionen des Publikums denn im Allgemeinen?

Rick Vegas: Dazu kann ich eine Geschichte erzählen: Wir haben vor einiger Zeit in Hessen auf einer Geburtstagsparty mit 120 Leuten gespielt und wollten eigentlich nach ca. zwei Stunden aufhören. Als anschließend eine Stripperin auftrat und wegen einem technischen Problem beim DJ keine Musik mehr gespielt werden konnte, haben wir sie begleitet und dann den ganzen Abend weiter durch gespielt. Wir wollten aufhören, aber wir durften nicht.

El Vastello: Auch wenn die Leute abgehen und unsere Songs mitsingen ist das der absolute Hammer. Die Leute sollen Spaß an unserer Musik haben.

Rick Vegas: Applaus ist das Brot jedes Musikers.

Tom Wayne: Auch die Gage ist eine Bestätigung für uns.

Redaktion: Was kann man in Zukunft von Euch erwarten?

Rick Vegas: Alles!

Tom Wayne: Nach dem Neustart unserer Homepage www.krankenkasse-rockt.de, unserem Sieg beim 92. Bandwettbewerb in Köln-Worringen, wollen wir als nächstes unser neues Album „Hördas“ am 15.05.2010 der -ffentlichkeit präsentieren. Außerdem arbeiten wir daran, neue Gigs an Land zu ziehen und unsere Fangemeinde zu vergrößern.

Redaktion: Die letzten Worte gehören Euch!

Rick Vegas: Krankenkasse, wir rechnen mit den Ärzten ab!

Eingetragen von se am 16.04.2010.

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