Broadway Calls

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Broadway Calls

Redaktion: Los geht's. Ich glaube nicht, dass in Deutschland schon besonders viele euch und eure Namen kennen. Wenn ihr euch also kurz vorstellen könntet, wo ihr her seid, wie ihr heißt und was für Musik ihr macht?

Tyler: Wir sind Broadway Calls aus Oregon, USA. Und wir sind eine Punkrockband in drei Teilen. (Lacht)

Redaktion: Und dein Name? Du spielst Gitarre, richtig?

Tyler: Ja, ich bin Tyler und spiele Gitarre.

Matt: Ich bin Matt, ich spiele Bass.

Josh: Ich bin Josh. Ich spiel' Schlagzeug.

Redaktion: Okay, wie läuft die Tour bis jetzt? Wie viele Konzerte habt ihr gespielt?

Matt: Sehr, sehr gut. Es ging mit The Offspring in England los, ging sehr schnell weiter - und jetzt sind wir hier.

Redaktion: Wie viele Konzerte habt ihr gegeben, und wie lange geht die Tour schon?

Tyler: Vier Wochen.

Redaktion: Und wie lang geht's weiter?

Tyler: Noch zwei Wochen, vielleicht anderthalb Wochen?

Redaktion: Und wo geht's hin?

Tyler: Ähm, wir machen...

Matt: Ein Konzert in Italien.

Tyler: Genau, morgen Mailand.

Matt: Ein paar Shows mit Polar Bear Club in Deutschland. Trier und Berlin.

Tyler: Wir besuchen Trier und gehen dann für ein paar Auftritte zurück nach England. Und dann kommen wir wieder nach Deutschland.

Redaktion: Also werdet ihr in England und Deutschland sein, und ein bisschen in Italien?

Tyler: Ja, und vielleicht noch was, das Konzert steht noch nicht fest.

Redaktion: Ist das Touren in Europa anders als das in den Vereinigten Staaten? Was ist der Unterschied?

Tyler: Ja - es ist viel teurer. (Lachen) Aber es ist auch spannend, man kriegt all das zu sehen, was man zuhause nur im TV sieht.

Redaktion: Seid ihr zum ersten Mal hier?

Tyler: Oh, wir waren einmal hier. Aber es ist jedes Mal ein bisschen anders.

Redaktion: Unterscheidet sich das Publikum hier von dem in den Vereinigten Staaten?

Tyler: Wir haben in den Staaten nicht in so großen Hallen wie hier gespielt, von daher ist das für uns schon anders. Wir sind das nicht gewohnt, es ist etwas völlig Neues für uns, so große Arenen zu bespielen.

Redaktion: Also tretet ihr in den USA in kleineren Locations auf?

Matt: Ja, normalerweise sind das alles kleine Klubs.

Tyler: Manchmal haben wir Glück und eröffnen für eine große Band, aber üblicherweise ist es winzig.

Redaktion: Die Frage die ihr vermutlich immer gestellt bekommt: Wie habt ihr angefangen? Wart ihr immer eine Drei-Teile-Band?

Tyler: Wir beide (zeigt auf Josh) waren 'ne Weile zusammen in einer anderen Band, aber die ist dann etwas eingeschlafen. Matt hat in vielen lokalen Bands in unserer Gegend gespielt. Wir brauchten jemanden, der Bass spielen konnte, und so haben wir diese Band gegründet. Er ist jetzt dreieinhalb Jahre oder so bei uns.

Matt: Ja, das geht schon eine ganze Weile. Eine zeitlang hat Joshs Bruder Gitarre in der Band gespielt. Er ist auf unserem ersten Album. Aber das hat nicht so richtig geklappt, und deswegen sind wir jetzt dreiteilig. (Lachen)

Redaktion: Habt ihr irgendwelche besonderen Einflüsse, was seht ihr als eure Einflüsse an?

Tyler: Wir sind alle große Green-Day-Fans, wir sind Alkaline-Trio-Fans.

Redaktion: Ihr habt kürzlich bei SideOneDummy unterschrieben. Erzählt uns, wie es dazu kam.

Tyler: Wir haben letzten Sommer ein paar Typen getroffen, die für sie arbeiteten, und einer von denen hat im Büro von uns erzählt. Also hat sich Joe Sib eines Abends ein Konzert von uns in San Francisco angesehen. Fake Problems haben an dem Abend in derselben Straße gespielt, und so hat er noch an dem Abend beide Bands gefragt, ob sie unterzeichnen.

Redaktion: Eure letzte Platte, die jetzt rauskam, heißt "Good View, Bad News". Seid ihr zufrieden mit dem Ergebnis, ist es euer liebstes Werk bislang?

Tyler: Ja, klar.

Redaktion: Der Albumtitel klingt als wäre es ein politisches Album. Ist es das, oder eher Alltagszeugs?

Tyler: Nein. Ich meine, es ist wohl ein bisschen politischer als wir je waren, aber es ist eigentlich kein politisches Album. Es geht um persönliche Dinge, Freundschaft, wilde Nächte mit Freunden, sowas.

Redaktion: Seid ihr politisch engagiert?

Matt: Nein, nicht wirklich. Wir kandidieren für keine Ämter. (Lachen) Aber wir wählen.

Tyler: Ja, wir gehen wählen, ja.

Redaktion: Pläne für die Zukunft? Was kommt nach der Tour?

Tyler: Erstmal dauert die noch, so ziemlich bis Weihnachten. Wir gehen an die Ostküste, mit Streetlight Manifesto und Gaslight Anthem. Das sind zwei getrennte Touren, aber direkt hintereinander. Und wir gehen mit den Bouncing Souls und Bayside an die Westküste, das wird toll. Und dann kommen wir hier her zurück.

Redaktion: Nächstes Jahr das nächste Album?

Josh: Im Dezember kommen wir wieder hier her.

Redaktion: Und danach, schreibt ihr neue Lieder, werdet ihr ein neues Album machen, oder nur touren?

Tyler: Wir bleiben erstmal auf Tour. Und irgendwann nächstes Jahr fangen wir wieder mit Schreiben an.

Redaktion: Was ist das Beste und das Schlechteste am Touren? Das Beste zuerst.

Matt: Du hängst jeden einzelnen Tag mit deinen besten Freunden ab, das ist ziemlich toll.

Redaktion: Und das Schlimmste an so einer Tour?

Josh: Hier drüben kannst du nicht mit deinen Freunden zuhause reden.

Tyler: Ja, es ist wirklich hart, wenn du vor allem per Telefon und so in Kontakt bleiben musst. Aber das ist wirklich schon das Schlimmste, es ist also gar nicht so dramatisch.

Matt: Ja, das ist wirklich nicht so schlimm. Selbst an den freien Abenden, oder wenn du mal beim Publikum nicht so ankommst, oder nicht so viele Leute kommen, machst du immer noch Musik und verdienst damit dein Geld, also ist es immer noch okay.

Redaktion: Die letzte Frage wird eine blöde Frage für euch sein: Gibt es eine Frage, die ihr schon immer einmal gestellt bekommen haben wolltet? Was euch noch nie jemand gefragt hat?

Tyler: Ich weiß keine.

Redaktion: Oder ist gerade das die Frage, die ihr nie gestellt bekommen haben wolltet?

Tyler: Ja, das stimmt. (Lachen)

Matt: Ich mag generische Fragen nicht, etwa Coke oder Pepsi, solche Sachen. Ich hasse das. Ich weiß nicht, warum jeder das fragt, interessiert doch keinen.

Redaktion: Ihr kommt also im Dezember zurück. Jetzt erstmal zur Show. Und danke für das Interview mit punkrocknews!

Eingetragen von ab am 23.09.2009.

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