Neurosonic

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Neurosonic

Redaktion: Wart ihr schon mal in München?

Das ist jetzt das zweite Mal. Wir waren im Oktober schon mal hier. Wir spielten an verschiedenen Veranstaltungsorten, keine Ahnung, wie die hießen. Eigentlich haben wir zwei Gigs gespielt: Neurosonic waren die Opener. Und die Mitglieder von Neurosonic spielten dann noch mit einer Künstlerin namens Bif Naked. Ihre Band ist kurz vorher ausgestiegen und ihre Plattenfirma bat sie, Ersatz zu beschaffen. So kam es dazu, dass wir zwei Sessions pro Abend gespielt haben. Das hat Spaß gemacht.

Redaktion: Mögt ihr das Münchner Bier?

Ich trinke nicht. Ich bin langweilig. Ich mag Wasser und Zucker. Aber die anderen Jungs trinken wie die Fische. Wenn ich ein paar Drinks hab, dreh ich total ab. Es ist schlecht für meine Stimme und ich werde total verrückt, wenn ich betrunken bin. Ich gerate außer Kontrolle und das mag ich nicht. Ich bin ein Kontrollfreak.

Redaktion: Wo habt ihr gespielt, als ihr in Deutschland wart?

Ich kann mich nicht an die Locations erinnern, weil wir elf Shows gespielt haben und das zweimal pro Nacht, also haben wir 22 Shows gemacht. Ich erinnere mich an die Städte, in denen wir gespielt haben. Wir waren in Köln, Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Rostock, Nürnberg... eins, das mit einem L beginnt... Lübeck! Du weißt schon, Städte wie die, aber es war lustig. Wir haben es wirklich genossen, in Deutschland zu spielen, weil das Publikum hier viel interessierter ist als in Nordamerika. In Nordamerika mögen dich die Leute entweder und das wars oder eben nicht. Und wenn dich die Leute hier mögen, dann wollen sie dich unterstützen, sie wollen eine gute Zeit haben, sie wollen frei sein. Je freier die Menge ist, desto freier sind wir and es ist einfach eine Menge Spaß.

Redaktion: Also ist das Publikum wichtig?

Oh ja, das ist das andere, was unterschiedlich ist. In Amerika zum Beispiel geht man nach der Show zum Merchandise Stand und die Leute kommen und sind ein bisschen verrückt und sagen "Oh mein Gott, oh mein Gott!". Die Leute hier sind viel respektvoller. Sie kommen, schütteln deine Hand, danken dir und gehen weiter. Ich finde das ziemlich interessant. Es ist eine ganz andere Welt hier und ich liebe es. Es macht viel Spaß.

Redaktion: Kannst du dich noch kurz vorstellen?

Mein Name ist Jason Barr und ich bin der Sänger, Gitarrist und Songwriter für die Gruppe Neurosonic.

Redaktion: Was inspiriert dich für deine Musik?

Die Texte sind inspiriert vom Alltagsleben. Alles von Beziehungen bis zu verrückten Menschen. Menschen im Allgemeinen sind Lebenserfahrung. Ich habe einen Song auf meiner neuen Platte über Ashley Simpson. Ein anderer Song ist über meine Exfreundin und die ist (pfeift). Es sind verschiedene Dinge. Ich habe ein Lied über meinen Hund. Musikalisch lass ich mich von anderer großartiger Musik inspirieren. Zum Beispiel von den Beatles, von Nine Inch Nails, Madonna, Prince, Korn, Slipknot, du weißt schon, alle Arten von Musik und verschiedenen Dingen. Eminen, alles... außer Country. Kein Country!

Redaktion: Ihr habt Madonna gecovert.

Nicht mit dieser Band, das war ne andere. Ja, haben wir gemacht, war echt lustig.

Redaktion: War das ein Album"

Nur ein Song. Wir haben "Music" gecovert. Das begann mit einem Scherz und wir haben es in unserer Liveshow gespielt. Die Leute haben es echt geliebt, sie waren richtig aufgeregt und wir dachten so: "Oh ja, okay!" und die Plattenfirma hat es gesehen und gesagt "Macht es auf euer Album!" und das haben wir getan.

Redaktion: Wie wird eure Deutschlandtour werden euerer Meinung nach?

Nun, unsere letzte Tour ist ein gewisser Hinweis und ich denke, dass sie gut werden wird. Leute tauchen auf und wollen unterhalten werden. Das letzte Mal war es viel besser als erwartet. Man weiß nie, was man zu erwarten hat, wenn man in einem anderen Teil der Welt ist. Man hat erstens keine Ahnung, was für Leute kommen werden, wenn überhaupt jemand kommt und zweitens ob die die mögen oder nicht. Viele Leute kommen nach der Show zu uns sagen "Sehr gut!" und das ist es, was uns gut macht.

Redaktion: Wie waren die Reaktionen auf euer Album "Drama queen"?

Wahnsinnig! Wir hatten eine Menge gute Kritiken von ganz verschiedenen Magazinen. Diese Jungs haben uns auch eine gute Besprechung gegeben, da bin ich ziemlich sicher, und wir schätzen das sehr. Natürlich muss man das Schlechte so wie das Gute nehmen. In Kanada ist der Ort, an dem wir die schlechtesten Kritiken zu bekommen scheinen, denn meine letzte Band hat ein Cover von Madonna gemacht und die Leute orientieren sich daran, aber das ist uns egal. Das interessiert uns nicht wirklich und wir konzentrieren uns sehr auf Europa und Amerika und die Fans unserer letzten band in Kanada sind auch Fans der neuen Platte und die Leute, die keine Fans der letzten Band waren, wissen wahrscheinlich nicht mal was von der neuen Platte. Die Reaktionen waren ziemlich heftig. Die Leute lieben es entweder oder sie hassen es, was gut ist. Gleichgültigkeit ist der Feind!

Redaktion: Also wollt ihr Emotionen?

Ja, absolut. Liebe es oder hasse es, mir ist das egal.

Redaktion: Was würdest du George W. Bush sagen, wenn du ihn im Aufzug triffst?

Ich würde ihm sagen, dass er mich am Arsch lecken kann. Das würde ich ihm sagen. Ich bin kein großer Anhänger.

Redaktion: Was ist derzeit deine liebste Band?

Ich liebe The Used. Die neue Muse Platte nicht, aber die letzte. Ich liebe Strapping young lad. "The new black" ist eine fantastische Platte. Korn. Ich mag ne Menge Zeug.

Redaktion: Welche Platte hast du als letztes gekauft?

Muse! Hab ich mir etwa vor einem Monat gekauft.

Redaktion: Wolltest du schon immer Musiker werden?

Absolut. Ich war ziemlich klein und ich wusste es schon, als ich sehr jung war, dass ich nichts anderes machen will.

Redaktion: Welche Instrumente spielst du?

Gitarre, Base Drum, Sitar, Klavier. Was ich nicht spielen kann, kann ich programmieren. Ich mag es, alleine zu arbeiten, wenn ich schreibe um Wissen über die anderen Instrumente zu bekommen.

Redaktion: Hast du schon immer Klavier gespielt?

Nein, erst etwa ein Jahr. Das einzige, was ich richtig gelernt habe, ist Gitarre. Ich hatte in der Schule Unterricht, auch in Musiktheorie, was nun gut ist fürs Programmieren und so.

Redaktion: Okay, dann vielen Dank!

Danke!

Eingetragen von sk am 17.03.2007.